Autor: Sala, Giovanni B. Buch: Zeitung für katholische Theologie 89/1967 Titel: SEINSERFAHRUNG UND SEINSHORIZONT Stichwort: Das Bewußstsein hat keinen Inhalt; ex parte obiecti, Immanentismus; Kurzinhalt: das exercite Gegebene als die Gegenwart des Subjektes als Subjekt; Vorstellung eines geschlossenen Innenraumes Textausschnitt: Versteht man das Bewußtsein als eine Wahrnehmung, dann gibt es in jedem psychischen Akt außer der Wahrnehmung des Objektes eine direkte und unmittelbare Wahrnehmung seiner selbst und seiner Akte. In welcher Beziehung jedoch das Hauptobjekt sozusagen zu den sekundären Objekten steht, ist schwierig mit einem solchen Begriff des Bewußtseins zu erklären. Man wird sagen, daß das erste das thematische Objekt sei, signate, während die anderen bloß unthematisch erlebt, exercite, das erste begleiten. Das kann richtig verstanden werden. Aber dieses richtige Verständnis ist solange gefährdet, bis man die Gleichsetzung von Erkanntem = Objekt aufgibt und jene Dimension des Erkenntnisaktes beachtet, die derjenigen, die sich auf das Objekt bezieht, entgegengesetzt ist, d. h. die Dimension zum Subjekt hin, so daß das Unthematische, das Erlebte, das exercite Gegebene nicht als ein mehr oder weniger verschwommenes Objekt, sondern als die Gegenwart des Subjektes gerade in seiner Funktion als Subjekt aufgefaßt werden kann. |