Autor: Biblische Autoren Buch: Bibel Titel: Jeremia Stichwort: Jeremia, der Jahwe zuliebe die Brücken hinter sich abgebrochen hat Kurzinhalt: Textausschnitt: Rad:
Aber die Frage hat sich nun doch in seinem persönlichen Fall verschärft; denn hier spricht einer, der viel mehr als andere Jahwe zuliebe die Brücken hinter sich abgebrochen hat und der, in dem Maß, in dem er sich auf Jahwe geworfen hat, gefährdet und vereinsamt leben muß. Auch hier ist die Antwort Gottes streng:
Jahwe schlägt die Frage mit einer Gegenfrage nieder. In dieser Antwort liegt ein Verwundern darüber, daß der Prophet schon an solchen Schwierigkeiten zu scheitern droht, die ja noch nicht entfernt an das rühren, was er müßte tragen können. Es wird ihm bedeutet, daß er noch ganz am Anfang seiner Anfechtungen steht und daß er als Jahwe-prophet nicht schon über solche Rätsel klagen sollte.
---
12:1 Du bleibst im Recht, Herr, wenn ich mit dir streite; dennoch muß ich mit dir rechten. Warum haben die Frevler Erfolg, weshalb können alle Abtrünnigen sorglos sein? Ps 73,3-12; Ijob 21,7-13
12:2 Du hast sie eingepflanzt, und sie schlagen Wurzel, sie wachsen heran und bringen auch Frucht. Nur ihrem Mund bist du nah, ihrem Herzen aber fern.
12:3 Du jedoch, Herr, kennst und durchschaust mich; du hast mein Herz erprobt und weißt, daß es an dir hängt. Raff sie weg wie Schafe zum Schlachten, sondere sie aus für den Tag des Mordens!
12:4 Wie lange noch soll das Land vertrocknen, das Grün auf allen Feldern verdorren? Weil seine Bewohner Böses tun, schwinden Vieh und Vögel dahin. Denn sie denken: Er sieht unsre Zukunft nicht. - 4e: G: Gott sieht unsere Pfade nicht.
12:5 Wenn schon der Wettlauf mit Fußgängern dich ermüdet, wie willst du mit Pferden um die Wette laufen? Wenn du nur im friedlichen Land dich sicher fühlst, wie wirst du dich verhalten im Dickicht des Jordan? Die Antwort Gottes hält dem Propheten in zwei Vergleichen vor, daß er schon kleinen Schwierigkeiten nicht gewachsen ist; er muß auf noch größere gefaßt sein. ____________________________
|