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Autor: Voegelin, Eric

Buch: Ordnung, Bewußtsein, Geschichte

Titel: Ordnung, Bewußtsein, Geschichte

Stichwort: historia sacra, Revision, Jaspers, Toynbee, Achsenzeit, Geschichtsphilosophie

Kurzinhalt: parallele Heilsgeschichten, Rangunterschiede, Lessings Nathan, Clemens von Alexandria

Textausschnitt: () Es gibt nicht so etwas wie eine nicht-westliche Geschichtsphilosophie. Denn eine Geschichtsphilosophie kann nur dort entstehen, wo Menschheit durch ihre Existenz in der Präsenz unter Gott historisch geworden ist.
()
Denn wenn die Gesellschaften Chinas und Indiens auch zum Bewußtsein eines universalen Menschseins gelangt sind, so hat doch allein die jüdisch-christliche Antwort auf die Offenbarung historisches Bewußtsein geschaffen. Das Programm einer für alle Menschen gültigen Universalgeschichte kann, wenn es durchdacht ist, nur eines von zwei Dingen bedeuten:
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Fassen wir zusammen: Das Problem vielfältiger und paralleler Seinssprünge läßt sich theoretisch nicht mit der Resignation des 18. Jahrhunderts und der Weisheit von Lessings Nathan lösen.
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Bei der Behandlung der großen Frage des Eurozentrismus ist es daher ratsam, zwischen seinen phänomenalen und seinen philosophischen Aspekten zu unterscheiden.
()
Die Philosophie von Ordnung und Geschichte ist ein westlicher Symbolismus, weil die westliche Gesellschaft ihre historische Form vom Christentum empfangen hat. Und die Väter des frühen Christentums vermochten diesen Symbolismus zu schaffen, weil sie bei der Artikulation ihrer eigenen Existenzweise auf die israelitischen und hellenistischen Quellen zurückgreifen konnten. Clemens von Alexandria sprach genau dies aus, als er schrieb:

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