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Autor: Aristotles

Buch: Nikomachische Ethik

Titel: Nikomachische Ethik

Stichwort: Tugend, Natur, Gewöhnung, Habitus

Kurzinhalt: Belehrung -> Verstandestugend, Gewöhnung -> sittliche Tugend; gleiche Tätigkeiten -> gleicher Habitus

Textausschnitt: () Wenn (1103a) sonach die Tugend zweifach ist, eine (15) Verstandestugend und eine sittliche Tugend, so entsteht und wächst die erstere hauptsächlich durch Belehrung und bedarf deshalb der Erfahrung und der Zeit; die sittliche dagegen wird uns zuteil durch Gewöhnung, davon hat sie auch den Namen erhalten, der nur wenig von dem Wort Gewohnheit verschieden ist.
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Darum werden uns die Tugenden weder von Natur noch gegen die Natur (25) zuteil, sondern wir haben die natürliche Anlage, sie in uns aufzunehmen, zur Wirklichkeit aber wird diese Anlage durch Gewöhnung.
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aus gleichen Tätigkeiten erwächst der gleiche Habitus. Daher müssen wir uns Mühe geben, unseren Tätigkeiten einen bestimmten Charakter zu verleihen; denn je nach diesem Charakter gestaltet sich der Habitus. Und darum ist nicht wenig daran gelegen, ob man gleich von Jugend auf sich so oder so gewöhnt; vielmehr kommt hierauf sehr (25) viel, oder besser gesagt, alles an.

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