Autor: Hösle, Vittorio Buch: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie Titel: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie
Flanagan, Josef Stichwort: Letztbegründung, Münchhausentrilemma Kurzinhalt: Inkonsistenz, Selbstwiderspruch, Letztbegründung: analytische, empirisch, Unmöglichkeitsbehauptung Textausschnitt: () Das Münchhausentrilemma behauptet. Letztbegründung sei unmöglich. Gemeint ist damit, daß es keine nicht-hypothetische apriorische Erkenntnis, also keine notwendig zu akzeptierenden synthetischen Sätze a priori geben könne.
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Alle apriorische Erkenntnis ist in dieser Perspektive bedingt, keine unbedingt (absolut). Daraus folgt, daß es keine Letztbegründung geben könne. Aber eben dieses Resultat ist verdächtig. Denn wie kann nach dem Münchhausentrilemma eine Aussage überhaupt in einem mehr als hypothetischen Sinne widerlegt werden?
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Wie kann der Satz 'Letztbegründung ist unmöglich' - der offenbar weder analytisch noch empirisch ist - in irgendeinem voraussetzungslosen Sinn als wahr gelten? Offenbar ist der Satz 'Letztbegründung ist unmöglich' selbstwidersprüchlich. ____________________________
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