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Autor: Amerio, Romano

Buch: Iota Unum

Titel: Iota Unum

Stichwort: Theologie der Eucharistie; Realpräsenz des Leibes Christi im Sakrament; Mysterium fidei; Rosmini: D. gottmenschliche Person macht die Substanz des Brotes zu ihrer eigenen

Kurzinhalt: Jede Auslegung des eucharistischen Dogmas muß die Realpräsenz des Leibes Christi im Sakrament aufrechterhalten und wird akzeptabel oder hinfällig, je nachdem ob diese Realität gewahrt ist oder nicht.

Textausschnitt: 266. Die Theologie der Eucharistie

575a Jede Auslegung des eucharistischen Dogmas muß die Realpräsenz des Leibes Christi im Sakrament aufrechterhalten und wird akzeptabel oder hinfällig, je nachdem ob diese Realität gewahrt ist oder nicht. Ein Buch wie unseres hat nicht die Aufgabe, die verschiedenartigen, gewagten und schwierigen Theologumena über dieses Thema zu behandeln. (Fs)

575b Das Mysterium besteht also darin, daß der Leib Christi, ja die ganze, unteilbare gottmenschliche Person nach der Konsekration wirklich gegenwärtig ist, denn die gesamte Substanz des Brotes ist in diesen Leib verwandelt worden. Und das den Sinnen Widersprechende - sie bemerken, wo sich der Leib Christi befindet, nur die wahrnehmbaren Eigenschaften und die Quantität des Brotes - ist im Grunde kein Widerspruch, weil die Sinnesempfindung nach wie vor auf das ihr eigene Objekt hin realisiert wird, nämlich die Gestalten oder Akzidentien oder Spezies, obwohl das Sinnesobjekt nicht mehr von der Substanz des Brotes, sondern der des Leibes getragen wird. Der Leib ist nicht in seinem eigenen, sinnfälligen Ausmaß gegenwärtig, sondern in dem sinnfälligen Ausmaß, das die Brotsubstanz vor der Konsekration besaß1. Das ist die Lehre der Enzyklika Mysterium fidei Pauls VI., der erneut und wörtlich die Lehre des Konzils von Trient vorlegt. (Fs)

575c Erwähnen möchte ich einen modernen Versuch, den Rosminis, die Transsubstantiation als ein durch die Konsekrationsworte bewirktes Folgen des gottmenschlichen Leibes auf die Brotmasse aufzufassen. Das substantielle Prinzip der unteilbaren gottmenschlichen Person, die im Himmel ist, macht die Substanz des Brotes lebendig und zu ihrer eigenen. Dies geschieht in einem Vorgang, der mit dem der Nahrungsaufnahme im Leben vergleichbar ist, wodurch die Speise zum Menschen wird2. Rosmini erhält die dogmatische Wahrheit aufrecht, daß die Substanz des Brotes in sich in die des gottmenschlichen Leibes verwandelt wird. (Fs)

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