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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Anselm von Canterbury, Kernsätze, Symbolismus, Gottesbeweis

Kurzinhalt: Vernunft, Glaube, Exegese, Nachteule, Adler, Grundgesetz des 'Symbolismus'; Anselm als Summe zw. Cluniazensern u. Gregorianern

Textausschnitt: () Zwei Kernsätze standen im Mittelpunkt: 'Ich glaube, um zu verstehen' und 'Glaube sucht nach Einsicht'. Der Glaube ist das erste, aber er ist nur der Anfang; jeder muß nach dem Maß seiner Befähigung 'Rechenschaft ablegen können von dem Glauben, der in uns ist'. Der vernünftigen Untersuchung sind Grenzen gesetzt
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Erkenntnis des Glaubens ist möglich, weil der Mensch gottähnlich ist und darum manches von Gott erkennt; aber ... nicht das sezierende Denken allein findet die Wahrheit, sondern der ganze Mensch mit Demut und Reinheit.
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als leibhaftige Summe der Kirchengeschichte zwischen Cluniazensern und Gregorianern betrachten; man kann ihn, der die Selbstgewißheit der menschlichen Vernunft als erster überzeugend demonstrierte, den Initiator der Geistesgeschichte zwischen Abaelard und Thomas von Aquin nennen; er gehörte indes dem Gestern und dem Morgen zugleich an, weil er ein Eigener war, der aus seiner Gegenwart nicht ganz zu begreifen ist.

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