Autor: Schooyans, Michel Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung Stichwort: [105] Ist es nicht ein Widerspruch in sich, wenn die westlichen Staaten abtreibende Produkte exportieren und sich gleichzeitig als Vorkämpfer der Menschenrechte, der Demokratie und der Entwicklung gebärden? Kurzinhalt: Wie kann ein Staat, der die Verbreitung dieses (oder eines vergleichbaren) Produkts deckt, noch erwarten, ernst genommen zu werden, wenn er vorgibt, er »bereue« seine früheren kolonialen und imperialistischen Verfehlungen? Textausschnitt: Die Staaten des Westens, die so schnell bei der Hand sind, sich als - nicht nur wirtschaftlich-technisches, sondern auch zivilisatorisches - »Modell« für die ganze Welt zu empfehlen, müssen endlich erklären, wie sie es fertigbringen, zwei Missionen, die sie für sich beanspruchen, miteinander zu vereinen: sich einerseits als Paladine der Entwicklungshilfe1 und Herolde der Menschenrechte zu gebärden, und andererseits zugunsten des Establishment die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu medikalisieren und demselben Establishment die absolute Waffe gegen die »Unerwünschten« an die Hand zu geben. (Fs) |