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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [89] Wenn die Bevölkerungssituation so ernst ist, warum kümmern sich die Politiker nicht darum?

Kurzinhalt: Schließlich ist nicht zu übersehen, daß die gepflegte Ignoranz zu den höheren Formen der freiwilligen Sklaverei gehört; sie hat allerdings schwergewichtige Rivalen: ...

Textausschnitt: Die Gleichgültigkeit, mit der die meisten europäischen Politiker das Bevölkerungsproblem übergehen, ist in der Tat beunruhigend. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal betrachten die meisten Politiker das Problem der Achtung des Lebens nicht nach Maßgabe des Gemeinwohls, sondern mit dem Blick auf die Wähler (EV 72). Läge ihnen in erster Linie das Gemeinwohl am Herzen, dann würden sie langfristig denken und den demographischen Problemen den ihnen zukommenden Platz einräumen. Im allgemeinen aber geht es den Politikern mehr ums Kurz- und bestenfalls Mittelfristige. Vor allem sorgen sie sich um sich selbst: ihre Wiederwahl; des weiteren wollen sie den Wählern gefallen, die es für die nächste Wahl zu gewinnen gilt. (Fs)

Selbst die christlichen Politiker, die sich doch erst recht um diese Fragen kümmern sollten, sind in diesen Dingen meist windelweich (s.a. 116). In den nationalen und europäischen Parlamenten gibt es dafür unzählige Beispiele. Es ist nachgerade skandalös, daß christliche Politiker für »Gesetze« gestimmt haben, mit denen die Abtreibung liberalisiert wurde (EV 69, 90, 93, 95). (Fs)

Schließlich ist nicht zu übersehen, daß die gepflegte Ignoranz zu den höheren Formen der freiwilligen Sklaverei gehört; sie hat allerdings schwergewichtige Rivalen: Böswilligkeit, Korruption und Feigheit... (Fs)

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