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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [81] Trägt man nicht zum Glück der Armen bei, indem man ihnen den Zugang zur Sterilisierung und Abtreibung erschließt?

Kurzinhalt: Offenbar besitzen die Reichen einen geheimnisvollen Apparat namens »Eudemometer«, mit dem sich Glück messen läßt; tatsächlich beruht ihre Einschätzung jedoch nur auf der Einkommensstatistik.1 Davon ausgehend meinen die Reichen, ...

Textausschnitt: Offenbar besitzen die Reichen einen geheimnisvollen Apparat namens »Eudemometer«, mit dem sich Glück messen läßt; tatsächlich beruht ihre Einschätzung jedoch nur auf der Einkommensstatistik.1 Davon ausgehend meinen die Reichen, das Leben der Armen sei sinnlos, weil ihre Einkünfte niedrig seien; folglich müsse man sie daran hindern, Kinder in die Welt zu setzen (s.a. 10). Ihr Leben sei nur dann lebenswert, wenn sie den Zugang zur Lust und zu dem dazu befähigenden Reichtum besäßen. Also empfiehlt man ihnen die Abtreibung und die Sterilisierung und wiegt sie in dem Glauben, damit würden sie weniger arm und bekämen die Lust quasi als Geschenk obendrein. (Fs)

Schlimmer noch: Für die Völker gilt dasselbe wie für den einzelnen. Es gibt keine schlimmere Demütigung für ein Volk als die Massensterilisierung seiner Bürger. Leider geht mit dieser Verstümmelung häufig Lügenhaftigkeit einher, denn man »bietet« ihnen im Rahmen der »Hilfe für die armen Länder« die Sterilisierung an - etwas, womit man in den Industrieländern kaum noch Sexualtäter bestrafen kann. (Fs)

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