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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [43] Kann die Gesellschaft also zu ihrem Schutz nicht auf Verbote verzichten?

Kurzinhalt: Das Perverse an der Liberalisierung und Straflösigkeit der Abtreibung ist, daß das positive Recht diese Barrieren beseitigt. Schlimmer noch: Die Übertretung wird als ein Recht oder gar als ein (legitimes) Gut präsentiert ...

Textausschnitt: Zunächst ist ein Verbot immer nur die Negativseite zum positiven Willen, einen Wert oder die Schwächeren zu schützen. Das Verbot des Diebstahls zum Beispiel ist das Gegenstück zum Schutz der Habe anderer. (Fs)

Jede Gesellschaft muß wissen, wo die Übertretung beginnt. Andernfalls droht der Rückfall ins Gesetz des Dschungels. Barrieren - Verbote - sind unerläßlich, und sie müssen bekannt sein. Die Alarmzeichen müssen angehen. So wie die Menschen nun einmal sind, wird es zweifellos immer Übertretungen geben, aber dennoch weiß jeder, daß sie sich gegen einen Wert richten (s.a. 117). (Fs)

Das Perverse an der Liberalisierung und Straflösigkeit der Abtreibung ist, daß das positive Recht diese Barrieren beseitigt. Schlimmer noch: Die Übertretung wird als ein Recht oder gar als ein (legitimes) Gut präsentiert (s.a. 18). (Fs)

Daraus folgt, daß ganze Kategorien von Einzelpersonen des gesetzlichen Schutzes verlustig gehen (EV 90). Ist dies etwa ein gutes Omen für die künftige Gesellschaft?

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