Autor: Schooyans, Michel Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung Stichwort: Zusammenfassung - Partnerin und Mutter
Kurzinhalt: Das »Recht auf Abtreibung« erhöht nicht die Würde der Frau, selbst wenn es in gewissen Fällen »eine Problemlösung« zu erlauben scheint. Textausschnitt: 34a Das »Recht auf Abtreibung« erhöht nicht die Würde der Frau, selbst wenn es in gewissen Fällen »eine Problemlösung« zu erlauben scheint. Dieses individuelle, bestenfalls soziale Argument kann niemals als ethische Rechtfertigung dienen; man kann einfach nicht argumentieren, ein Diebstahl sei gerechtfertigt, weil er jemanden seiner Schulden entledige. (Fs)
Die Lage der Frau läßt sich nur verbessern, indem man die sozialen Rahmenbedingungen verbessert, nicht aber damit, daß ein Unrecht gestattet wird, um ein anderes Unrecht zu vergelten. (Fs)
Vergewaltigung ist schreiendes Unrecht gegenüber der Frau, die in ihrer Persönlichkeit grundlegend verletzt wird. Abtreibung ist äußerstes Unrecht gegenüber einem Individuum, das bei einer Vergewaltigung zwar Ergebnis einer kriminellen Tat ist, dafür aber genausowenig verantwortlich gemacht werden kann wie seine Mutter. Unrecht mit Unrecht zu vergelten, hat noch niemals Recht geschaffen. Läßt sich im individuellen Vergewaltigungsfall eine Abtreibung auch erklären und erscheint sie sogar menschlich verständlich, so ist sie doch alles andere als eine gesellschaftlich, rechtlich und moralisch saubere Lösung des Problems. (Fs)
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