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Autor: Thomas, Aquin von

Buch: Gott der dreieinige

Titel: F1_029 - Von den göttlichen Personen

Stichwort: Trinität; Person: kein Ausdruck der Hl. Schrift

Kurzinhalt: Die Notwendigkeit, sich mit den Irrlehrern auseinanderzusetzen, zwang jedoch, neue Namen zu finden, die den alten Glauben von Gott bezeichneten.

Textausschnitt: 1. Dionysius sagt: Im allgemeinen darf man nicht wagen, von der überwesentlichen, verborgenen Göttlichkeit etwas auszusagen oder zu denken, außer dem, was in göttlicher Weise aus den heiligen Aussprüchen ausdrücklich offenbart ist. Der Name Person aber kommt in der Heiligen Schrift des Alten und des Neuen Bundes nicht vor. Also darf man den Namen Person im Göttlichen nicht verwenden [23]. (Fs)

[...]

Zu 1. Wenn auch der Name Person als von Gott gebraucht in den Schriften des Alten und Neuen Bundes nicht vorkommt, so wird doch das, was der Name bezeichnet, in vielfacher Weise in der Heiligen Schrift von Gott behauptet: nämlich daß Er im höchsten Maße durch sich seiend und in vollkommenster Weise erkennend ist. Wenn man aber von Gott buchstäblich nur das aussagen dürfte, was die Hl. Schrift von Gott überliefert, könnte niemals jemand in einer anderen Sprache von Gott sprechen als in jener, in der zu allererst die Schrift des Alten und des Neuen Bundes überliefert ist. Die Notwendigkeit, sich mit den Irrlehrern auseinanderzusetzen, zwang jedoch, neue Namen zu finden, die den alten Glauben von Gott bezeichneten. Auch liegt kein Grund vor, diese Neuheit zu vermeiden, da sie nicht weltlich ist und mit dem Sinn der Hl. Schrift nicht in Widerspruch steht. Der Apostel lehrt aber [nur], weltliche Neuerungen im Ausdruck zu vermeiden (1 Tim 6, 20). (Fs) (notabene)

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1 Tim 6, 20:
Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist. Halte dich fern von dem gottlosen Geschwätz und den falschen Lehren der sogenannten «Erkenntnis»!

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