Autor: Thomas, Aquin von Buch: Gott der dreieinige Titel: F1_028 Von den göttlichen Beziehungen Stichwort: Gott - Relationen; Erkennender - Erkanntes -> Relation beim Menschen, aber nicht in Gott; Verstehen - Wort -> echte Relation in Gott (hervorgehend aus der Verstandestätigkeit) Kurzinhalt: Und doch ist die Beziehung zum Wort eine wirkliche, weil das Wort verstanden wird als durch eine Verstandestätigkeit hervorgehend und nicht als das verstandene Wirkliche. Textausschnitt: Objectio
1. Man muß in Gott die Beziehungen des Erkennenden zum Erkannten und des Wollenden zum Gewollten beachten. Diese scheinen wirkliche Beziehungen zu sein und sind unter den genannten nicht enthalten. Es sind also nicht nur vier wirkliche Beziehungen in Gott. (Fs)
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Zu 1. Dort, wo Erkennender und Erkanntes, Wollender und Gewolltes verschieden sind, kann es eine wirkliche Beziehung sowohl der Wissenschaft zum gewußten Wirklichen wie auch des Wollenden zum gewollten Wirklichen geben. In Gott aber ist Erkennender und Erkanntes ganz und gar dasselbe, weil Er sich erkennend alles andere erkennt; dasselbe ist es mit dem Willen und dem Gewollten. Deshalb sind in Gott dieserart Beziehungen nicht wirklich, sowenig wie die Beziehung eines und desselben zu sich selbst. Und doch ist die Beziehung zum Wort eine wirkliche, weil das Wort verstanden wird als durch eine Verstandestätigkeit hervorgehend und nicht als das verstandene Wirkliche. Wenn wir nämlich den Stein erkennen, so wird das, was der Verstand aus dem verstandenen Wirklichen empfängt, Wort genannt. (Fs)
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