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Autor: Eicher, Peter

Buch: Die anthropologische Wende Seite[ 400; Auswahl (unsicher)

Titel: Die anthropologische Wende

Stichwort: Der hinnehmende Verstand (intellectus possibilis)

Kurzinhalt: Der Geist ist passiv empfangend nur, insofern er die Sinnlichkeit aus sich entläßt; der Intellekt ist hinnehmender Intellekt nur, insofern er das Sinnesvermögen erwirkt, um zur Anschauung zu gelangen.

Textausschnitt: 5.2 Der hinnehmende Verstand (intellectus possibilis)

265 Der Geist ist passiv empfangend nur, insofern er die Sinnlichkeit aus sich entläßt; der Intellekt ist hinnehmender Intellekt nur, insofern er das Sinnesvermögen erwirkt, um zur Anschauung zu gelangen. (324)

266 "Der Geist ist intellectus possibilis, d. h. empfangend, insofern er notwendig die Sinnlichkeit als seine hinnehmende Anschauung erwirkt ... Indem er die Sinnlichkeit in ihrem wechselnden bestimmten Vollzug aktiv erwirkt, 'erleidet' er eine Bestimmung, die über das Erwirken der Sinnlichkeit im allgemeinen hinausgeht." (GW 324: 324)

267 Obwohl der menschliche Verstand kein intuitives Vermögen sein kann (kein Vermögen der unmittelbaren gegenständlichen Anschauung), kommt er doch zur Intuition durch sein von ihm notwendig gebildetes Vermögen der Sinnlichkeit. (324)

268 Durch die Sinnlichkeit wird der Erkennende real identisch mit dem Gegenstand der materiellen Welt; durch die Geistigkeit wird der Gegenstand als angeschauter vom Erkennenden abgesetzt. (324)

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