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Autor: Voegelin, Eric

Buch: Evangelium und Kultur

Titel: Evangelium und Kultur

Stichwort: Platon, Kolosserbrief; eikon; Kosmos, Christus, Dissoziation

Kurzinhalt: Kosmos und Christus je als Bild Gottes; Schranke der Griechen; Dissoziation: kontingente, ewige Welt; transkosmische Götter

Textausschnitt: () Obwohl nun Platons homoiosis theo das genaue Äquivalent darstellt zum Ange-füllt-Werden mit theotes beim Autor des Kolosserbriefs, ist nichtsdestoweniger Platons geistiger Mensch, der daimonios aner, nicht der Christus des Kolosserbriefs, die eikon tou theou. Bei Platon ist ikonische Existenz dem Kosmos selbst vorbehalten: Der Kosmos ist das Bild (eikon) des Ewigen; er ist der sichtbare Gott
()
Die Erfahrung der Bewegung tendiert dazu, die kosmisch-göttliche Realität der Primärerfahrung zu dissoziieren in das kontingente Sein der Dinge und das notwendige Sein des welt-transzendenten Gottes; und eine Kultur, in der die sakrale Grundlage der Ordnung, der persönlichen wie der gesellschaftlichen, durch intrakosmische Götter symbolisiert wird, kann nicht leicht der theotes der Bewegung den Weg frei geben, deren Sieg die Desakralisierung der traditionellen Ordnung nach sich zieht.

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