Autor: Finance de Joseph Buch: Grundlegung der Ethik Titel: Grundlegung der Ethik Stichwort: Mittel - Zweck; Intention - Ideologie Kurzinhalt: Diese begründende ursprüngliche Intention ist also unseres Erachtens die Quelle ideologischer Sinngebung Textausschnitt: 29c Wenn sich die intentionale Finalität auch nur mittels der strukturellen Finalität denken läßt, zeigt sich umgekehrt diese als Finalität nur richtig mittels der intentionalen Finalität. Wie wir sagten, impliziert die Finalität stets einen Bezug zu einem richtungsbestimmten Dynamismus, und dieser läßt sich von innen her nur durch die Intention hindurch begreifen. Nur die Erfahrung des Wollens oder allgemeiner: des Entwurfs, ermöglicht uns, die Formen und Strukturen - durch eine geheime Analogie und dank dem Umweg über das "als ob" - teleologisch zu denken. Auch der überzeugteste Anhänger des Mechanismus wird zugeben müssen, daß die Systeme sich so verhalten, als ob sie einem Gleichgewichtszustand zustrebten, einem Zustand, in dem die Energie, die eine Arbeit zu leisten hat, möglichst klein ist usw. Zwar kann ein anthropomorpher Begriff ausgetilgt werden, doch damit das geschehen kann, mußte dieser Begriff zuerst einmal da sein, und er bleibt als uneingestandener Bezugspunkt im Hintergrund, selbst wenn er geleugnet wird. Kurzum: die Zweck-Mittel-Struktur hat nur Sinn durch die Intention, die den Zweck durch das Mittel hindurch anzielt. (80f; Fs) |