Autor: Thomas, Aquin von Buch: Über die Herrschaft der Fürsten Titel: Über die Herrschaft der Fürsten Stichwort: Verfassung - Zweckbestimmtheit der Herrschaft; Thomas Hobbes Kurzinhalt: Verfassungsproblematik: nicht bloß rein deskriptiv-vergleichend oder apologetisch; Hobbes: Staat als technisch-mechanistische »Apparatur« der Machtbildung und -kontrolle Textausschnitt: 16/N Bis hierhin geht es nicht um die Rechtfertigung der Monarchie, sondern abstrakt um die Notwendigkeit (= Rechtmäßigkeit) des Herrschaftsamtes im allgemeinen ohne Rücksicht auf die Verfassungsform, in der es ausgeübt wird. Die Verfassungsproblematik wird nun nicht, wie in der heutigen Theorie zumeist, rein deskriptiv-vergleichend oder apologetisch nach Maßgabe einer Option für ein bestimmtes System behandelt; vielmehr folgt aus der normativen Zweckbestimmtheit der Herrschaft, daß die Verfassungslehre nur als normativ-abwägender Traktat über die beste Verfassung (1, 2-6) geschrieben werden kann. ... Sie beruht darauf, daß auch der Staat noch als Lebensgemeinschaft, ja sogar als die der Idee nach vollkommene Lebensgemeinschaft, gesehen wird, während das mit Thomas Hobbes einsetzende moderne politische Denken dazu übergehen wird, den Staat als technisch-mechanistische »Apparatur« der Machtbildung und -kontrolle zu konstruieren. (82; Fs) |