Stichwort: Ehe Autor, Quelle: Schelsky, Helmut, Soziologie der Sexualität Titel: Ehe, soziologisch Index: Ehe, Familie: primär auf langdauernder Fürsorge basierend Kurzinhalt: So müssen wir Ehe und Familie als eine zwar auf den Geschlechtsbeziehungen zwischen Mann und Frau aufbauende, primär jedoch der biologisch erforderlichen langdauernden Fürsorge für die Nachkommenschaft gewidmete, vorwiegend ökonomische Gemeinschaft ... Text: 29a So müssen wir Ehe und Familie als eine zwar auf den Geschlechtsbeziehungen zwischen Mann und Frau aufbauende, primär jedoch der biologisch erforderlichen langdauernden Fürsorge für die Nachkommenschaft gewidmete, vorwiegend ökonomische Gemeinschaft verstehen, deren Dauer und Verpflichtungen durch Religion, Sitte und Gesetz sozial geregelt und anerkannt sind. Keineswegs sind Ehe und Familie einfach als Institutionalisierungen der Geschlechtsbeziehungen zu deuten, vielmehr liegt in ihnen nur eine indirekte Regelung der Geschlechtsbeziehungen vor, die allerdings deshalb so hervorstechend und dauerhaft ist, weil in ihr der umfangreichste nichtsexuelle Tatbestand mit in die Institutionalisierung einbezogen ist. Alle Stabilität der Geschlechtsbeziehungen scheint also wesentlich aus nichtsexuellen Tatbeständen zu stammen und abgeleitet zu sein. (Fs) (notabene) |