Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Lonergan, Understanding and Being Titel: Akt - Potenz Index: Aristoteles (Metaphysik, Buch 9); Potenz - Akt : Auge - Sehen - Ohr zu Hören Kurzinhalt: What is that analogy in its fundamental case? It is the analogy of insight to data, of what is grasped by insight to what is presented by imagination. Text: 8/9 A standard analogy in metaphysics, that has its origin with Aristotle, is the analogy of form to potency.a Aristotle gives an account of it in the ninth book of the Metaphysics, in terms of a first type of the analogy of potency to act. What is that analogy in its fundamental case? It is the analogy of insight to data, of what is grasped by insight to what is presented by imagination. Aristotle illustrates this analogy by saying that as sight is to eyes, so hearing is to ears, and taste is to the palate, and so on. This illustration is exact. Sight is what we know by insight. We can take a look at eyes, but when we understand the eyes we say that they are organs of sight; sight is the form of the organ that is the eye. (202f; Fs)
9/9 Again, Aristotle elsewhere remarks that the soul is to the whole animal as sight is to seeing.1 Existence is to essence as judgment is to conception, as affirmation is to what is the affirmed content. As conception results from the combination of insight and data, so essence results from the combination of form and potency. But there we have a second instance of potency and act. Aristotle's illustration for this second instance of potency and act - the relation of form to act - is that as sight is to seeing, so the faculty of hearing is to the act of hearing, auditus ad audiendum.2 We happen to use the same word in English both for the faculty of hearing and for the act, but still, the faculty is the form of the organ, the ear, and the act is distinct from both the organ and the faculty, for there are times when we are not hearing anything.3 (203; Fs)
10/9 Our study of knowledge introduces us into the traditional analogies in a fundamental form in which we can control them.c We can examine in some detail just precisely what is the relation between what is grasped by insight and what is presented in data. That is a fundamental instance that can be illustrated wherever you can illustrate the relation of form and potency. On the other hand, you will also note that this analogy gives precision to the relation between form and potency. It is not simply that potency is the determinable and form is whatever determines, and you can apply that distinction wherever you please, ad infinitum. We have form and potency when we have the analogy of insight and data. Again, we have the analogy of existence and essence where we have the analogy of judgment and conception. We may have a triple-termed analogy: potency to form to act, as data in the intellectual pattern of experience to insight to judgment. (203; Fs) ____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Sertillanges A. D., Der heilige Thomas von Aquin Titel: Thomas: Akt - Potenz Index: Akt, Potenz; Monismus, Dualismus Kurzinhalt: Da jedes Ding sich in diesem doppelten Zustand befindet, erfüllen Akt und Potenz die Welt mit ihrem gegenseitigen Austausch. Nur der reine Akt vermag nichts zu empfangen; nur das reine Werden - die leere Materie - vermag nichts zu geben. Text: 199 Da jedes Ding sich in diesem doppelten Zustand befindet, erfüllen Akt und Potenz die Welt mit ihrem gegenseitigen Austausch. Nur der reine Akt vermag nichts zu empfangen; nur das reine Werden - die leere Materie - vermag nichts zu geben. Immer aber ist der Akt das erste; er steht über der Potenz, geht ihr voran und ist ihre Ursache. Diese aber ist auf ihn bezogen, jedoch kommt sie ihm nicht gleich. Es gibt darum hier keinen Dualismus. Dadurch, daß Thomas hier dem metaphysischen Manichäismus entgeht, setzt er sich in den Stand - ganz logisch -, an anderer Stelle dem moralischen Manichäismus zu entgehn Vgl. unten S 311ff.. (79f; Fs)
200 Umgekehrt aber ist das System so gebaut, daß es jenem metaphysischen Monismus entgeht, in den man notwendigerweise verfällt, wenn man die Scheidung des Seins in Akt und Potenz leugnet. Wenn alles verwirklicht ist, so gibt es kein Werden, jedenfalls kein Werden, das dem, was ist, gleichberechtigt zur Seite träte; man steht bei der starren und unbewegten Einheit der Eleaten: das, was 'ist', 'wird' nicht; das, was 'wird', 'ist' nicht; (80; Fs)
Kommentar (8. Januar 1997): Also: Potenz und Akt als Prinzipien des Seins werden verständlich nur vom Grund des Identitätsprinzips aus. Vgl. MARECHAL.TXT, allgemein und besonders unter der Überschrift: Darlegung des Problems am Identitäts-Kontradiktions-Prinzip (eü)
201 man muß wählen zwischen der ewigen Einheit oder der ewigen Vielheit. Parmenides, Spinoza oder Hegel auf der einen Seite, die Vertreter der absoluten Monaden auf der andern Seite: das sind dann die einzigen folgerichtigen Philosophen. Doch keiner von ihnen kann dem Zwang entgehn, die Welt, die er zerstört hat, wieder herzustellen und von neuem - allerdings nur verstohlen und heimlich, das heißt nur als 'Schein' - jenes unheilvolle Werden wieder einzuschmuggeln, das er zuerst unmöglich gemacht hatte. (80; Fs) (notabene)
202 Allein - und das geht gegen alle, weil es gegen die entschiedensten Vertreter geht - da das Werden sich unserer Erfahrung aufdrängt, da man es notwendigerweise zulassen muß - sei es als objektiv oder als subjektiv, sei es als Wirklichkeit oder als Erscheinung -, und da es überdies klar ist, daß das Subjektive nicht weniger wirklich ist als alles übrige und das Erscheinende eben als Erscheinung real ist, so kann man den Satz von Potenz und Akt wohl auf eine andere Ebene übertragen, man kann ihn 'verkleiden' und in Worten leugnen, aber man kann ihn nicht vollständig abweisen. Hier liegt einer jener Begriffe vor, die an den letzten Grund des Seins rühren; aus welchem Stoff auch immer das Gewebe gemacht sei, man kommt nicht daran vorbei, diese ursprüngliche und elementare Zeichnung in ihm zu erkennen1. (80f; Fs)
Fußnote zu 202:
An dieser Bemerkung sind sowohl der metaphysische Dynamismus wie der Immobilismus interessiert. Die Extreme berühren sich. Wenn der Grund des Seins Bewegung ist, bleibt die Ruhe zu erklären, wenn man nicht in eine Unbewegtheit der Bewegung verfallen will, die uns Parmenides bei Heraklit wiederfinden ließe. Wenn das Sein also Bewegung ist, so fordert die Ruhe genau so eine Erklärung, wie in dem umgekehrten Fall die Bewegung eine Erklärung fordert: immer handelt es sich um eine Veränderung, um einen Übergang. Daher kommt man an Potenz und Akt nicht vorbei. In der Tat sprechen ja jene, die das Sein durch das Werden bestimmen, von 'schöpferischer Entwicklung'. Wenn es also in dem Werden und durch das Werden Schöpfung gibt - sei es durch ein Vorwärts- oder ein Rückwärts-Schreiten -, so kommt es also zu Unterschiedenheiten; und diese Unterschiedenheiten bieten der Analyse die gleichen Grundphasen und die gleichen Bedingungen dieser Phasen dar. Es ist ein bekannter Satz, daß die inneren Beziehungen eines Systems sich auf Grund einer auf das System als Ganzes wirkenden Tätigkeit nicht ändern. Daher hat es keinerlei Einfluß auf die allgemeinen Eigentümlichkeiten des Seins [passiones communes entis], in welcher Weise man dieses bestimme, vorausgesetzt nur, daß diese Bestimmung auf das Sein in seiner Fülle geht und seine Transzendenz achtet. Wer die Atome für die Prinzipien der Körper hält, ist nichtsdestoweniger gehalten, die Körper zusammenzusetzen. So ist auch derjenige, welcher irgendein von der Reflexion nicht auffindbares Werden für das Prinzip der in der Erfahrung gegebenen Ruhe und Veränderung hält, nichtsdestoweniger gehalten, die in der Erfahrung gegebene Ruhe und Veränderung zu erklären. Er mag es versuchen, ohne auf die eine oder andere Weise die Potenz und den Akt heranzuziehen.. (80f; Fs)
Ende Fußnote
203 Erst recht drängt sich diese These bei einer realistischen Philosophie auf. Wir werden sehn, wie weit bei dieser Frage der heilige Thomas sich festlegt, indem er jede Diskussion ablehnt mit einem Philosophen, der die Wirklichkeit der Bewegung, des Werdens in allen Gattungen der substantiellen Zeugung nicht zuläßt. Angesichts dieser Postulate und bei seinem unüberwindlichen Vertrauen auf die Gültigkeit unserer Begriffe des Seins und des Notwendigen läßt er an die Hauptpunkte seines Systems in keiner Weise rühren. (81; Fs)
204 Er hält sich nicht damit auf, sie zu beweisen, sondern gibt sich damit zufrieden, sie 'anzuwenden', von der Überzeugung durchdrungen, daß die Anwendung selbst, die Allgemeingültigkeit ihres Charakters, sie bestätigt. Ist eine Theorie, die man nicht entbehren kann und die - einmal zugelassen - alles erklärt, nicht mehr als bewiesen? Kein Beweis kommt einer derartigen Erprobung gleich, und das Fruchtbare erweist sich - auf dieser Ebene wenigstens - als das Wahre. Das scheint die Haltung des Thomas gewesen zu sein, wie es die des Aristoteles war. Thomas nahm den Begriff aus dessen Händen entgegen, nachdem dieser ihn zunächst mit so viel Glück angewandt hatte; er fand, daß er nirgends versagte, sondern sich als ein Schlüssel zu allen schwierigen Problemen der Philosophie erwies; als ein Schlüssel, der Türen öffnete, ohne etwas zu zerbrechen, das heißt ohne eine der Gegebenheiten der Erfahrung oder der Forderungen des Geistes zu opfern. So erkannte Thomas den Wert dieser Begriffe grundsätzlich an, und er stellte ihn niemals in Frage. (81; Fs)
205 Es bleibt freilich bestehn, daß der Begriff des 'möglichen' Seins uns in das dichteste Geheimnis führt; denn 'die Prinzipien der Dinge sind verborgen in einem undurchdringlichen Geheimnis'. Da wir keine andere Erfahrung haben und auch keine andere haben können als die des schon bestehenden, also verwirklichten, aktuellen Seins, so können wir uns die Potenz nur vorstellen unter der negativen Form eines Postulates, ohne welches die positive Erfahrung sich nicht genügend erklären läßt S. th. I, 12, 1; 14, 3; De Verit. XII, 3. Die Wirklichkeit birgt Geheimnisse, vor denen das Denken zurückweichen muß. Hier geht es um eines jener Dinge, von denen Aristoteles gesagt hat, daß sie schwer begriffen sind, aber doch eben leicht sein können. noch keine (81f; Fs) ____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Lonergan, Bernard J.F., The Trinune God: Systematics Titel: Akt - Potenz Index: Akt, Potenz (2 Proportionen: eg: A in A = B in BM; A als Zweck von A = B als Zweck von B); Beispiele: Hören, Ohr, Augen Sehen Sehvermögen; erster, zweiter A., erste, zweite Potenz; zweite Potenz = erster Akt Kurzinhalt: 'One kind of proportion is that whereby we say that just as this is in this, so that is in that; as, for example ... Text: 2 The Two Proportions between Act and Potency1
535d There are two proportions according to which act and potency can especially be known. (Fs)
'One kind of proportion is that whereby we say that just as this is in this, so that is in that; as, for example, just as seeing is in the eye, so hearing is in the ear' (In IX Metaphys., lect. 5, § 1828). (Fs)
535e 'Another kind of proportion is that whereby we say that just as this is for this, so that is for that; as, for example, just as eyesight is for seeing, so the faculty of hearing is for hearing' (In IX Metaphys., lect. 5, §1829). (Fs)
537a Accordingly, there are two kinds of act and two kinds of potency. First act is form, for example, eyesight [the faculty of seeing] that is received in the eye, or the faculty of hearing that is received in the ear. Second act is operation, action, energeia, such as the act of seeing which perfects one's eyesight, and the act of hearing which perfects the faculty of hearing. First potency is like the eye, which needs to be perfected initially by form (eyesight) and then by second act (seeing). Second potency is the same as form or first act. See De potentia, q. I, a. I c. (Fs)
These two basic proportions are valid for both accidents and substances. (Fs)
'...just as the eye is made up of the pupil as its matter and sight as its form, so an animal is composed of a soul as form and a body as matter' (In II De anima, lect. 2, §241). (Fs)
'For just as existence follows upon form, so understanding follows upon an intelligible species' (Summa theologiae, 1, q. 14, a. 4 c). (Fs)
'... understanding, which is related to intellect in act in the same way that existence is related to being in act' (Summa theologiae, 1, q. 34, a. 1, ad 2m). (Fs)
____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Lonergan, Bernard J.F., The Trinune God: Systematics Titel: Akt - des Vollständigen, Unvollständigen Index: Akt, Potenz: A. dessen, was vollständig - unvollständig ist; unvollständiger Akt der Existenz, Bewegung Kurzinhalt: ... the reality of things can either exceed the perfection of an essence or fall short of it ... Aristotle has shown that an act of the incomplete is present in every motion in the strict sense of the word. Text: 3 Act of What Is Complete and Act of What Is Incomplete
537b Every definition per se and directly regards an essence, either simply so called (substantial) or with some qualification (accidental). (Fs)
But the reality of things can either exceed the perfection of an essence or fall short of it. Thus, in the case of substances the act of existence adds a perfection beyond that of the essence. Likewise in the case of accidents there is a qualified essence inasmuch as the eye is informed by eyesight or the ear by the faculty of hearing or the intellect by a species or by a habit. But actual seeing is a further perfection added to the eye and eyesight; actual hearing is a further perfection added to the ear and the faculty of hearing; actual understanding is a further perfection added to the possible intellect and to a species or a habit. These added perfections are called acts of what is complete. (Fs)
537c On the other hand, the perfection of a thing can fall short of the perfection of an essence. You see this especially in the generation of living beings. The eye in a fetus cannot see but one day will be able to. In such an eye there is in addition to mere potency to vision an act and perfection which, however, still falls short of the perfection of vision. This act is called an act of what is incomplete. It is an act of what exists in potency insofar as it is in potency. It is an incomplete act of existence, that is, it possesses the reality of vision, not completely so as to be able to see, but incompletely in such a way that it will eventually be able to see. (Fs)
539a Aristotle has shown that an act of the incomplete is present in every motion in the strict sense of the word. See [St Thomas] In V Phys., lect. 2-4; In VI Phys., lect. 5, lect. 8, f 5, §1621, and lect. 12; In VIII Phys., lect. 4-6. Passages in St Thomas on these points will be found in Theological Studies 8:3 (1947) 408-13 [Verbum 110-16]. (Fs)
____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Coreth, Emerich, Metaphysik Titel: Coreth: Potenz - Akt Index: Akt - Potenz; P.: aktiv - passiv (potentia activa - passiva) Kurzinhalt: In diesem Sinn liegt eine aktive Potenz (potentia activa) vor, wenn Seiendes selbst das (Wirk-)Vermögen besitzt, den Akt hervorzubringen ... passive Potenz (potentia passiva) dagegen, wenn Seiendes die Fähigkeit besitzt, einen Akt vom Anderen her ... Text: Zusatz.
205/3 Aus der hier vermittelten Zweiheit von Wirkvollzug und Wirkvermögen ergibt sich bereits die Zweiheit von Akt und Potenz. Doch hat dieses Begriffspaar einen weiteren, allgemein metaphysischen Sinn. Akt (bei Aristoteles energeia) bedeutet nicht nur Wirkakt (actio), sondern Seinsakt (actus), d. h. realen Seinsvollzug, Seinsgehalt, also Seinswirklichkeit und Seinsvollkommenheit. Potenz dagegen (bei Aristoteles dynamis) bedeutet nicht nur das Nichtsein des Aktes, sondern die positive Möglichkeit des Aktes als Hinordnung auf den Akt und Fähigkeit für den Akt (capacitas actus), also Seinsmöglichkeit gegenüber Seinswirklichkeit. (233; Fs)
206/3 In diesem Sinn liegt eine aktive Potenz (potentia activa) vor, wenn Seiendes selbst das (Wirk-)Vermögen besitzt, den Akt hervorzubringen (capacitas ad actum producendum), passive Potenz (potentia passiva) dagegen, wenn Seiendes die Fähigkeit besitzt, einen Akt vom Anderen her aufzunehmen (capacitas ad actum recipiendum). In beiden Fällen aber ist ein real Seiendes oder wenigstens ein reales Seinsprinzip - wie das Wesen des endlichen Seienden als potentielles Prinzip gegenüber dem Seinsakt - vorausgesetzt, also eine reale Potenz. Im Gegensatz dazu steht eine logische Potenz, wenn noch keine Wirklichkeit gesetzt ist, sondern die reine, im Denken entworfene Möglichkeit besteht. (233; Fs)
207/3 Bisher haben wir nicht nur im Wirkvermögen eine aktive Potenz des Seienden vorgefunden, sondern, sofern Seiendes im Wirkbezug zu Anderem steht und dessen Einwirkung entgegennimmt, auch passive Potenz; und nicht nur Potenzen, die einem aktuell existierenden Seienden eigen sind und es in die Möglichkeit einer weiteren Verwirklichung (actu secundo) setzen, sondern auch eine reale Potenz, die als rein potentielles Prinzip nicht zeitlich, sondern ontologisch - der Aktualität des Seienden (actus primus) vorausliegt: das Wesen des endlichen Seienden. (233; Fs)
____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Lonergan, Bernard J.F., The Trinune God: Systematics Titel: Thomas, Sprachgebrauch (Aristoteles, Avicenna): aktive - passive Potenz Index: Thomas, Sprachgebrauch (Aristoteles, Avicenna): aktive - passive Potenz; Natur; Hervorgang einer Tätigkeit - processio operati Kurzinhalt: Following Aristotle, he defines active potency as the principle of motion or change in another as other, and passive potency as the principle of motion or change by the other as other. Text: 541b Again, since form is both a principle of action and a principle of the effect, the distinction continually recurs between the twofold action, the twofold operation, the twofold motion, or between operation and motion, or action and production, where there is always a question of second act and of some further effect. See Summa contra Gentiles, 2, c. I, ¶¶-6, §§853-55. (Fs)
541c From this same source arises the distinction between a procession of an operation and a processio operati (elsewhere, a process of an operation and a processus operati), as in De veritate, q. 4, a. 2, ad 7m. For the operator that is complete in first act through its form is a principle both of the further perfection which it receives, namely, operation, and of the further perfection which it produces, namely, the product or work.1
541d Note, however, that this double terminology did not at all lead St Thomas astray. In his Scriptum super Sententias and in the Quaestio disputata de potentia, the Avicennan terminology seems to prevail, while in the Summa contra Gentiles and in the Summa theologiae the Aristotelian terminology is more common. This is well illustrated if one compares De potentia, q. 1, a. 1, and Summa theologiae, 1, q. 25, a. 1: in the body of the article in De potentia he uses Avicenna's terminology, while in the objections he uses Aristotle's; contrariwise, in the body of the article in the Summa theologiae he uses Aristotelian terminology, and Avicenna's terminology comes up in the solutions to the objections. (Fs)
The relevant Thomistic passages and sources are indicated in Theological Studies 8:3 (1947) 418-29 [Verbum 121-33]; see also ibid. 437-41 [Verbum 143-48]. (Fs)
____________________________Stichwort: Akt - Potenz Autor, Quelle: Schmitz, Kenneth L., ExNihilo Titel: Akt - Einfachheit Index: Akt - Einfachheit Kurzinhalt: The simplicity of esse has loaned to the composite that actual indivision without which it could not be an ontological unit in the strict sense: ens per se. Text: 115b We need to understand how it is that the indivision of an ontological unit in the strict sense can arise; and it is here that the Aristotelian path from potency to act provides direction. Both Aristotle and St. Thomas agree that such an indivision can arise only when that which is apt to receive a determination and thereby be realized in the reception is bonded to and by and with that which is capable of providing the determination.3 Now, this bonding is just that of a capacity and its fulfillment; it is the actuation of a potentiality. It is the relation of a potency to its act, then, that brings being to be as a being. The ontological unit in the strict sense is absolutely one, that is, it is not merely one in this or that respect, but is one without qualification (simpliciter). It is not simple, but it is simply one. Now, St. Thomas tells us that a plurality cannot "become one in an absolute sense," unless there be a relation not of actual entities, independent units but a relation of principles; that is, unless there be an ordering in which all other items of the plurality are related to one principle as the potential to its act.4 Since the unity is that of principles, and not of actual beings, nothing else can intervene between them, no "third thing," no other thing, nothing whatsoever. It is ens et unum per se. And that is why being and unity are convertible, and why there is an ontological preference on the part of each being in favour of its own unity. (Fs; tblStw: Akt) (notabene)
116a Act is always the act of a being, the being of a stone (esse lapidis), for example.5 And that which is not act in the thing (essence) simply is not without the act; lacking the act, it simply and absolutely is not. Act is that by which (quo est) whatever is (quod est) is. The possessive genitive, then, stands for a non-reciprocal relation of potency to act in the absolute order of being. For that which the thing is (stone) is appropriated ("owned") by that esse which, being act, appropriates what the stone is in its capacity but cannot be without that act (esse). The simplicity of esse has loaned to the composite that actual indivision without which it could not be an ontological unit in the strict sense: ens per se. And the act is the thing's own act in that the act is the source of the thing's capacity coming to actual subsistent being: ens per se.6 It must be recognized, of course, as has already been said, that the act proper to the existent creature does not do this simply by itself. Rather, this interior communication, which reflects the giving and receiving that is inseparable from the generosity of being, itself arises out of a larger communication of act. Now, this larger communication of act is creative activity proper; and it is to this that we finally turn. (Fs) (notabene) ____________________________
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