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Autor: Sorokin, Pitirim A.

Buch: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Titel: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Stichwort: Haupt-Kultur Systeme und Supersysteme der Kultur (sensualitisch ("sensate"), ideationell (ideational), idealistisch (idealistic)

Kurzinhalt: 3 Supersysteme (cultural supersystems): 1. Die letzte wahre Wert-Wirklichkeit ist sinnlicher Art.; 2. "Die letzte wahre Wert-Wirklichkeit ist ein übersinnlicher und überrationaler Gott ... 3.

Textausschnitt: 22/11 In der Totalkultur einer Bevölkerung gibt es stets eine Menge von Kongerenzen und kausal-sinnhaften Systemen. Sie reichen von den kleinsten (wie "A ist B") bis zu den umfassendsten. Der Lehrsatz "zweimal zwei ist vier" ist bereits ein solches kleines System; das Einmaleins ist ein größeres System, die Arithmetik ein noch größeres; noch umfassender ist die ganze Mathematik (mit Arithmetik, Algebra, Geometrie, Differential- und Integralrechnung etc.) und über ihr steht noch als umfassendstes System das ganze Gebiet der Naturwissenschaft. In ähnlicher Weise finden wir auf anderen Gebieten kultureller Erscheinungen umfassende, mit den kleinsten beginnende und mit den größten endigende Stufenfolgen von Systemen. (224f; Fs)
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26/11 Außer diesen großen Kultursystemen gibt es noch umfassendere kulturelle Einheiten, die ich als kulturelle Supersysteme (cultural supersystems) bezeichne. (226; Fs)
27/11 Wie in anderen Kultursystemen beruht auch in den Supersystemen die Ideologie jedes derselben auf gewissen Hauptprämissen oder letzten Prinzipien, deren Entwicklung, Differentation und Artikulation die Gesamtideologie eines Supersystems ausmacht. Da die Ideologien der Supersysteme die umfassendsten sind, die es gibt, handeln ihre Hauptprämissea oder letzten Prinzipien von der letzten und allgemeinsten Wahrheit, der umfassendsten Aussage oder dem höchsten Wert. Eine letzte oder allgemeinste Wahrheit betrifft die Natur der letzten wahren Wirklichkeit oder den letzten wahren Wert. Auf die Frage nach der Natur der letzten wahren Wert-Wirklichkeit (reality-value) hat die Menschheit im wesentlichen drei widerspruchsfreie Antworten gefunden: (226; Fs)
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28/11 Die erste lautet: "Die letzte wahre Wert-Wirklichkeit ist sinnlicher Art. Darüber hinaus gibt es keine andere Wirklichkeit noch einen anderen nicht-sinnlichen Wert." Diese Hauptprämisse und das darauf aufgebaute gigantische Supersystem bezeichne ich als sensualitisch ("sensate"). (227; Fs) (notabene)
29/11 Die andere Lösung des Problems lautet: "Die letzte wahre Wert-Wirklichkeit ist ein übersinnlicher und überrationaler Gott (Brahma, Tao, 'Göttliches Nichts' und andere Äquivalente für Gott). Die sinnliche wie jede andere Wirklichkeit und jeder andere Wert sind entweder nur eine Fata Morgana oder sie stellen eine unendlich niedrigere und schattenhafte Schemrealität und einen Schein wert dar." Diese Hauptprämisse und das entsprechende Kultursystem nenne ich ideationell (ideational). (227; Fs)
30/11 Die dritte Antwort auf die obige Frage lautet: "Die letzte wahre Wert-Wirklichkeit ist die unendliche Mannigfaltigkeit (the Manifold Infinity), die alle Differentationen in sich enthält und die qualitativ und quantitativ unbegrenzt ist. Der menschliche Geist kann sie weder erfassen noch definieren noch angemessen beschreiben. Sie ist unaussprechlich und in Worten nicht faßbar. Nur sehr annäherungsweise können wir an ihr drei Aspekte unterscheiden: den rationalen oder logischen, den sinnlichen und den überrational-übersinnlichen. Alle diese drei harmonisch in ihr vereinigten Aspekte sind real; real sind auch ihre überrational-übersinnlichen, rationalen und sinnlichen Werte." Sie hat viele Namen: Gott, Tao, Nirwana, das Göttliche Nichts der Mystiker, die Supra-Essenz des Dionysius und Northrops "undifferenziertes ästhetisches Kontinuum". Diese typisch mystische Konzeption der letzten, wahren Wirklichkeit und des höchsten Wertes und das darauf gegründete Supersystem nenne ich idealistisch (idealistic). (227; Fs)

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Autor: Sorokin, Pitirim A.

Buch: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Titel: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Stichwort: Kultur- und Gesellschaftssysteme (social system)

Kurzinhalt: Gesellschaftssystem und Kultursystem sind nicht identisch; Totalkultur einer sozialen Gruppe: Koexistenz vieler Kultursysteme, die zum Teil miteinander harmonieren, zum Teil gegeneinander indifferent sind,

Textausschnitt: 35/11 Unter einem Gesellschaftssystem (social system) verstehe ich eine organisierte Gruppe, die ein Corpus zwangsweise auferlegter, verbindlicher Gesetze besitzt, die die Rechte und Pflichten, die soziale Stellung und die Funktionen, die Rollen und das gebührende Benehmen der einzelnen und aller Mitglieder gegeneinander, gegen Außenstehende und gegen die Welt überhaupt im Detail festlegen, weiters ein Corpus unter Strafandrohung verbotener Handlungen und Beziehungen sowie schließlich ein Corpus empfohlener, jedoch nicht-obligatorischer Verhaltensnormen. Als Ergebnis dieser Normen stellt sich eine solcherart organisierte Gruppe als eine deutlich differenzierte und geschichtete Körperschaft dar, in der jedes einzelne Mitglied eine ganz bestimmte Stellung innerhalb des Differentations- und Rangsystems einnimmt und in der gesetzlich festgelegte Regeln den Auf- und Abstieg der Mitglieder bestimmen. Eine derartige Gruppe hat einen bestimmten Namen und ein Symbol ihrer Individualität. Sie hat auch gewisse Reserven und die materiellen Mittel, die notwendig sind, ihre Funktionen auszuüben und die Tätigkeiten der Mitglieder zu ermöglichen. In der menschlichen Welt gibt es Millionen verschiedener organisierter Gruppen, angefangen von der Familie und endigend mit dem Staat, der Nation, der Kaste und anderen Gruppen . (230; Fs)
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36/11 Ein in diesem Sinne verstandenes Gesellschaftssystem fällt nicht mit einem Kultursystem zusammen. Erstens, weil viele Systeme, besonders die umfassenden Kultursysteme, wie die Mathematik, Biologie, Medizin oder die Wissenschaft im allgemeinen, in die Gesamtkultur praktisch aller Sozialsysteme eingehen; die Familie, der Geschäftskonzern, die religiöse Gruppe, der Staat, die politische Partei, die Gewerkschaft, alle organisierten Gruppen müssen von der Arithmetik, der Medizin oder Fragmenten der Biologie Gebrauch, machen. Das gleiche gilt vom Sprachsystem. Es gibt Millionen verschiedener sozialer Gruppen, die Englisch sprechen. Es gilt auch von religiösen Kultursystemen. Viele Gesellsdiaftssysteme besitzen entweder den Buddhismus oder den römischen Katholizismus oder den Protestantismus oder den Konfuzianismus als religiöses System usw. In allen diesen Fällen gleichen die umfassenden Kultursysteme einer Wasserfläche, die eine Schar verschiedener Inseln (die sozialen Gruppen) umgibt. (231; Fs)

37/11 Gesellschafts- und Kultursysteme unterscheiden sich voneinander auch darin, daß die Totalkultur einer organisierten Gruppe, ja selbst die einer einzelnen Person nicht aus einem einzigen Kultursystem, sondern aus einer Menge umfassender und kleiner Kultursysteme, die teilweise miteinander harmonieren, teilweise aber auch einander widersprechen, und überdies aus vielen Kongerenzen verschiedener Art besteht. Selbst die Totalkultur praktisch jedes Individuums ist nicht vollständig zu einem einzigen Kultursystem zusammengefaßt (integrated), sondern stellt eine Vielheit nebeneinander bestehender Kultursysteme und Kongerenzen dar. () Die Totalkultur einer organisierten Gruppe oder selbst eines Einzelmenschen ist also weder identisch noch dem Umfang nach zusammenfallend mit irgendeinem Kultursystem. Die Totalkultur selbst der Einzelmenschen (als der kleinsten Kulturgebiete) ist nicht völlig zu einem einzigen sinnhaft-kausalen System zusammengeschlossen; sie zeigt die Koexistenz vieler Kultursysteme, die zum Teil miteinander harmonieren, zum Teil gegeneinander indifferent sind, zum Teil miteinander in Widerspruch stehen,

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Autor: Sorokin, Pitirim A.

Buch: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Titel: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Stichwort: "Kausalbeziehung", sinnlose Kongerenzen, sinnvolle Einheiten

Kurzinhalt: 4 Gruppen: 1. Eine bloß räumliche oder zeitliche Nachbarschaft, 2. indirekte Kausalbeziehungen, 3. direkte Kausalzusammenhänge, 4. sinnhaft-kausale Bande.

Textausschnitt: 12/11
a) Eine Nummer des Look, eine angebrauchte Flasche Whisky, ein Schuh und eine Orange können nebeneinander auf dem Fußboden liegen, weil zufällige Kräfte sie in engere Nachbarschaft miteinander gebracht haben. Die räumliche Nachbarschaft ist die einzige Verbindung zwischen ihnen. Von ihr abgesehen sind sie weder durch ein kausales noch durch ein logisches Band miteinander verknüpft. Ein Schuttabladeplatz am Rande einer Stadt zeigt eine große Zahl der verschiedensten Kulturgegenstände in engster Nachbarschaft zueinander. Da diese räumliche Nähe die einzige Verbindung zwischen ihnen ist, so kann man einzelne Gegenstände davon verändern - hinzufügen, wegnehmen, in Stücke brechen -, ohne daß dadurch die übrigen Gegenstände des Müllhaufens verändert würden. Eine Vereinigung von Kulturerscheinungen, die untereinander nur durch räumliche (oder, wie viele Wochenschau-Ereignisse, zeitliche) Nachbarschaft verbunden sind, bilden eine Kongerenz (congeries). (219; Fs)
13/11
b) Ein etwas engerer Zusammenhang besteht zwischen den Erscheinungen X, Y und Z, wenn keine derselben in einer kausalen oder sinnhaften Beziehung zu den anderen steht, aber wenn alle zusammen auf einen gemeinsamen Faktor A kausal bezogen sind. Mittels A sind sie durch eine direkte Kausalbezeichnung miteinander verknüpft.
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c) Als nächstes wollen wir die Gesamtheit kultureller Gegenstände, Erscheinungen und Prozesse betrachten, die durch eine unmittelbare Kausalbeziehung miteinander verknüpft sind. Sie bilden kausale Kultureinheiten oder Systeme. Der Ausbruch eines Krieges, einer Hungersnot oder einer sonstigen Elementarkatastrophe führt in allen Gesellschaften einer bestimmten Art unweigerlich zu einer Ausweitung der obrigkeitlichen Einmischung; die Beendigung des Krieges, ()
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d) In scharfer Abhebung von den Kongerenzen oder Konglomeraten von Sinngehalten wie "zwei plus Stalin plus Azalee plus Wasser plus Jupiter plus Schuh plus Barock plus Fisch plus Tisch", wo die Sinngehalte nur durch räumliche (oder zeitliche) Nachbarschaft miteinander verknüpft sind, ist jede Aussage wie "A ist B" oder "zwei mal zwei ist vier" oder "A ist nicht B" ein sinnvolles kleines System, wo das logische Subjekt und das logische Prädikat miteinander logisch so verbunden sind, daß sie einen sinnvollen Satz ergeben. Eine zu einem einzigen sinnvollen, in sich zusammenhängenden und verständlichen Ganzen vereinigte Gesamtheit solcher Aussagen bildet ein sinnvolles System (a meaningful System) . Die Mathematik ist ein solches ausgedehntes sinnvolles System oder ein Bedeutungszusammenhang ...
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17/11 Bei kulturellen Sinngehalten ästhetischer Art nimmt der ästhetische Zusammenhang des Inhalts und Stiles der Kunsterscheinungen die Stelle des logisch-mathematischen Zusammenhanges ein. Ästhetische Kongerenzen stellen ein Mischmasch dar, ein Sammelsurium von verschiedenen disharmonischen Trümmern von Normen und Inhalten. Eine Komposition, die einige Takte von Bach, einige von Strawinsky, von Brahms, von Gershwin, von Wagner und etwas Jazz enthält, ist ein musikalisches Haschee. Ein Konglomerat gleicher Art wäre z. B. auch eine literarische Komposition,
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18/11 Dies umreißt den tiefen Unterschied zwischen sinnlosen Kongerenzen und sinnvollen Einheiten und Systemen. Die Teile oder Sinngehalte, die ein sinnvolles System ausmachen, sind durch das Band sinnvollen (logischen oder ästhetischen) Zusammenhanges zu einem System zusammengeschlossen. Solche Einheiten sind etwas anderes als die vorerwähnten rein kausalen Einheiten. Dort treffen wir einen kausalen Zusammenhang zwischen den Teilen des Systems an; hier, in den sinnvollen Einheiten oder Bedeutungszusammenhängen, ist der Zusammenhang ein logischer oder ästhetischer, was ihn grundlegend vom kausalen unterscheidet. Dieser letztere ist weder logisch noch ästhetisch in sich zusammenhängend; er besteht nur aus der relativ konstanten wechselseitigen Abhängiqkeit eines A von einem B in ihrer Koexistenz, in ihrer Aufeinanderfolge oder in ihren vergesellschafteten Variationen. (222; Fs)

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Autor: Sorokin, Pitirim A.

Buch: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Titel: Kulturkrise und Gesellschaftsphilosophie

Stichwort: Ideologische, verhaltensmäßige und materielle Kultur von Individuen und Gruppen

Kurzinhalt: Ideologie - das heißt die Gesamtheit der Sinngehalte, Werte und Normen;

Textausschnitt: 8/11 Es kann vorkommen, daß ein Einzelmensch oder eine Gruppe ein bestimmtes kulturelles Phänomen nur in seiner ideologischen Form besitzt. So kann zum Beispiel ein Mensch oder eine Gruppe die Ideologie - das heißt die Gesamtheit der Sinngehalte, Werte und Normen - des Kommunismus oder Buddhismus gut kennen, ohne daß er oder sie die betreffende Ideologie praktizieren oder durch einen Komplex materieller Gegenstände und Träger, wie einen buddhistischen Tempel mit seinen rituellen Gegenständen oder einen kommunistischen Klub mit den Bildern von Marx, Lenin und Stalin objektivieren. Christen, die sich ideologisch zur Bergpredigt bekennen, aber sie in keiner Weise weder in ihrem Verhalten noch in ihrer materiellen Kultur realisieren, sind hinsichtlich der durch die Bergpredigt verkündeten Kultur nur "ideologische" Christen. Das Christentum bleibt für sie eine bloße Ideologie und dringt nicht tiefer in ihre verhaltensmäßige und materielle Kultur ein. Dasselbe gilt von allen Kulturerscheinungen, die nur auf der ideologischen Ebene wirksam werden, ohne daß das Verhalten und die materielle Kultur von Einzelmenschen oder Gruppen von ihnen beeinflußt würde. (217; Fs)

10/11 Es kann also jede Kulturerscheinung entweder in einer rein ideologischen, in einer ideologischen und verhaltensmäßigen, einer ideologischen und materiellen oder in einer ideologischen, verhaltensmäßigen und materiellen Form auftreten. Die rein ideologische Form ist die am wenigsten fest verwurzelte und die oberflächlichste. Wenn sie im Verhalten und in den materiellen Gegenständen eines Individuums oder einer Gruppe Wurzel schlägt, wird sie tiefer und fester verankert, als wenn sie eine bloße Ideologie bleibt. In ihrer verhaltensmäßigen und materiellen Realisation beeinflußt sie nicht nur Ideen und andere Sinngehalte, sondern auch das öffentliche Verhalten und die Wechselbeziehungen menschlicher Wesen und physikalischer und biologischer Gegenstände und Vorgänge. (218; Fs)
11/11 Ich fasse zusammen: 1. Die Gesamtheit der Sinngehalte, Werte und Normen eines Einzelmenschen oder einer Gruppe macht die ideologische Kultur des- oder derselben aus; 2. die Gesamtheit ihrer sinnvollen Handlungen, durch die die reinen Sinngehalte, Weite und Normen realisiert werden, machen ihre verhaltensmäßige Kultur aus; 3. die Gesamtheit aller übrigen Träger, der materiellen, biologischen und physikalischen Objekte und Kräfte, durch die ihre ideologische Kultur veräußerlicht, verfestigt und in der Gesellschaft verankert ("socialized") wird, macht ihre materielle Kultur aus. Innerhalb der totalen empirischen Kultur einer Person oder Gruppe sind also drei Ebenen zu unterscheiden - die ideologische, die verhaltensmäßige und die materielle . (218; Fs)

9/11 Wenn Individuen und Gruppen in ihren sichtbaren Handlungen die Ideologien des Kommunismus, des Christentums oder des Buddhismus zu praktizieren beginnen, so verwandeln sich die Kulturen des Kommunismus, Christentums oder Buddhismus aus bloß ideologischen in zusätzlich verhaltensmäßige (behavioral) Kulturen. Wenn die betreffenden Kulturen außerdem noch durch eine Anzahl von materiellen Trägern (vehicles) realisiert werden, die sie "inkarnieren" und "objektivieren", so nehmen sie schließlich auch noch eine "materielle" Form an. (218; Fs)
10/11 Es kann also jede Kulturerscheinung entweder in einer rein ideologischen, in einer ideologischen und verhaltensmäßigen, einer ideologischen und materiellen oder in einer ideologischen, verhaltensmäßigen und materiellen Form auftreten.

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