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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Mittelalter; Friede, Ruhe

Kurzinhalt: Anstrengung um Frieden; Einheit von Wort und Tat

Textausschnitt: 1 ... die Ruhe war keine selbstverständliche Struktur, kein dankbar genossener Zustand; die Sammlung wurde in fieberhafter Anstrengung errungen und immer wieder verloren.
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2 ... Dieser Wettstreit der freiwilligen Institutionen um eine hohe, uns unrealisierbar scheinende Idee der Ruhe und Sammlung machte das Mittelalter zu einer Zeit der religiösen und geistigen Bewegungen.
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3 ... Die Vereinigung verschiedener, antiker, germanischer und christlicher Überlieferungen, die Verbindung von geistlicher Einheit und geschichtlicher Vielfalt, die geistige Ordnung der Wirklichkeit, dies alles konnte nie ganz gelingen; um so mehr fasziniert uns die gesammelte Kraft, mit der jeder neue Ansatz die Menschen ergriff, so daß sie Ernst machten mit dem, was sie glaubten und zu wissen meinten. Der Dienst für Gott wurde ihnen zu lauter irdischen Aufgaben, die geistige Betrachtung zu konkreten Forderungen, ohne daß sie wußten, was daraus werden würde. Selten begegnet uns skeptisches Lächeln oder verspielte Resignation. Fromme und Gelehrte ließen sich beim Wort nehmen und standen meist zu ihrem Wort; wie sie sich den rechten Menschen dachten, so wollten sie selber ein ganzes Leben lang sein. Demnach würde, wer hier nach modernem Brauch religiöses Leben von geistiger Erkenntnis trennen wollte, die mittelalterliche Gemeinsamkeit ihrer Ziele verfehlen; und wer umgekehrt diese vielgestaltigen Bewegungen nur als schönes Spiel von Variationen eines Themas an sich vorüberziehen ließe, müßte ihr Bestes verkennen, ihren heiligen Ernst.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 529, 549; Benedikt von Nursia, Monte Cassino; rationale Ordnung; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Ostgotenkönig Theoderich; Boëthius; das Kloster als Keimzelle einer neuen rationalen Ordnung

Textausschnitt: 4a ... Dafür aber sollte das Kloster die Keimzelle einer neuen, rationalen Ordnung sein; Kirche, Staat und Kultur zogen sich auf diesen einen Punkt zurück, als gäbe es nirgends mehr sonst eine Ordnung.

5 ... Es gab für ihn nur dieses eine Kloster auf dem Monte Cassino, in dem er um 547 starb und das ein Menschenalter später von Langobarden zerstört wurde. Dennoch starb der Orden nicht, und seine Regel wurde zum Grundbuch mittelalterlichen Zusammenlebens, weil die überlebenden, nach Rom fliehenden Mönche die Zucht des ersten abendländischen Klosters mit sich nahmen.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 596; Gregor der Große; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Aussendung der Benediktiner

Textausschnitt: 6 ... Und schon wirkten sie auf die Welt. Papst Gregor der Große verehrte den wundertätigen, aus Weisheit unwissenden Benedikt und nahm sich seiner Mönche an. Dem vornehmen Stadtrömer Gregor war vom römischen Staat und von der klassischen Kultur nichts mehr in Händen geblieben; die Kirche war die letzte lebendige Gemeinschaft im Wirrwarr der Kriege und Seuchen, in einer 'vom Alter gebeugten und unter wachsenden Leiden dem Tod entgegendrängenden Welt'. Die Kirche mußte zur Ruhe des Klosters finden, wenn sie bestehen wollte; aber darum durften die Mönche nicht im Kloster bleiben. Wie Gregor selber schweren Herzens die Klausur seiner frühen Jahre verließ, so sandte er als Hirt der Kirche und 'Knecht der Knechte Gottes' 596 die Benediktiner von Rom ans äußerste Ende der Welt, nach England

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 636 +; Isidor v. Sevilla; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Form für die Kirche; Inhalt für die Kirche

Textausschnitt: 7 Bedurfte es zur Erziehung der Welt indes nicht doch einer Form? War die Kirche allein Schule genug? Sie konnte der Welt nicht entraten, die sie bekehren wollte und die doch auch Gottes Schöpfung war. Diese Gedanken vertrat der spanische Erzbischof Isidor von Sevilla ...

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Benedikt von Ariane; Klosterreform; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Reform nach Karl; Zentralisation der Klöster; Hrabanus Maurus

Textausschnitt: 16 Zu einer geistigen, gar zu einer religiösen Bewegung wurde die karolingische Erneuerung nicht; eine neue religiöse Bewegung kam vielmehr nach Karls Tode 814 gerade im Gegensatz zu dem geistigen Anspruch des Hofkreises zustande. Ludwig der Fromme wollte mit seinem Helfer Benedikt von Aniane die alte stille Ordnung der Klöster wiedererrichten , ja die Weltgeistlichen auf das mönchische Ideal verpflichten, schließlich selber Kaiser und Mönch zugleich sein. Aber auch diese Reform, die das Rad zurückdrehen sollte, konnte sich vor der Welt nur bewahren, indem sie an die Stelle der politisch-kulturellen Verflechtungen die theokratische Zentralisation der Klöster setzte ...

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 840, 845 (Wirken); Gottschalk, Johannes Eriugena; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Gegenbewegung zur Reform unter Benedikt von Ariane; Erbe für das 10. Jhdt.

Textausschnitt: 17 ... Zur selben Zeit, seit etwa 845, wandte sich im Westfrankenreich der Ire Johannes Eriugena nicht nur gegen Gottschalk, sondern auch gegen die karolingische Synthese. Er war kein Benediktiner, sondern ein Philosoph, ganz mit griechischer Sprache und Literatur vertraut, der auf neuplatonische Art in der Vielfalt nur eine geistliche Einheit, im Wirrwarr der Meinungen nur eine spekulative Wahrheit suchte.
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18 ... Gottschalk und Eriugena untergruben von innen, was die Invasionen der Normannen, Sarazenen und Ungarn von außen zerstörten. Im Zerfall des Reiches, in seiner Feudalisierung und Nationalisierung versanken die karolingische Hofkultur und die benediktinische Reform. () Dennoch erbte das 10. Jahrhundert wenig mehr als die Aufgabe, die Benediktiner und Karolinger gestellt und nicht bewältigt hatten: die Gedanken der wenigen den vielen nahezubringen, den religiösen Glauben mit der weltlichen Bildung zu vereinen und beide, Glauben und Vernunft, unbeschädigt in irdische Körperschaften zu fassen, in einer Zeit, da jeder im kleinsten Kreis ums nackte Leben rang und alles Allgemeine und Gemeinsame im Nebel verschwand.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Columban; Benediktiner, Karolinger

Kurzinhalt: Irisches Mönchstum; Wildheit

Textausschnitt: 9 Das waren struppige Berserker des Christenglaubens, die sich selber aus der heimischen Sippe und ihrer krausen Sagenwelt hinaustrieben, nicht nur ins Kloster, sondern in die Fremde; dort setzten sie sich allen Unbilden aus, um Buße zu tun, bald auch, um die Umwelt zu bekehren. Sie taten es mit dem Ungestüm Columbans; wütend zerbrach er fränkischen Königen kostbares Tafelgeschirr ()

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Bruno v. Köln; Ottonen, Cluniazenser

Kurzinhalt: Weg aus der Krise; Ordnung verkörpert in Einzelnen (Bruno)

Textausschnitt: 19 Den ersten Weg aus der Verwirrung fanden die Deutschen unter den Ottonen.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Gernrode, Hildesheim; Ottonen, Cluniazenser

Kurzinhalt: Ausdruck der neuen ottonischen Ordnung; romanisch

Textausschnitt: 20 () Trotzig war sie auch in der Baukunst, die man 'romanisch' zu nennen pflegt und die zuerst ottonisch war. Kirchen, wie in Gernrode und Hildesheim, von lokalen Baugruppen für örtliche Gemeinden errichtet, verkündeten doch ein universales Programm, Weniger die lastende Massigkeit des Steinbaus und der Rundbögen kennzeichnet sie ()

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 910, Cluny; Ottonen, Cluniazenser

Kurzinhalt: Neuordnung in Frankreich; parallell zur ottonischen Ordnung; Herzog Wilhelm von Aquitanien; Klosterreform

Textausschnitt: 23 () In Frankreich waren in den Plünderungen heidnischer Feinde und einheimischer Adliger die politischen Ordnungen und die klösterlichen Zentren viel gründlicher getroffen worden; hier dominierte die zielund zügellose Bewegung der Macht.
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Von neuem war in einer chaotischen Umwelt eine benediktinische Zone geistlicher Freiheit geschaffen, diesmal von den rivalisierenden Adligen und den nicht weniger habgierigen Ortsbischöfen eifersüchtig gehütet. Die Insel des Friedens, dieses eine Kloster Cluny, blieb freilich nicht so weltfern, wie es Monte Cassino gewesen war.

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Gorze bei Metz; Ottonen, Cluniazenser

Kurzinhalt: Klosterreform in Antwort auf die cluniazensische Reform; Klosterreform: ohne straffe Verfassung

Textausschnitt: 25 Konnte aber die geistliche Freiheit, die waffenlose, wunderwirkende Kraft des Heiligen nach Art feudaler Macht konzentriert sein? War nicht noch die halbfeudale Organisation von Cluny ein Hemmnis der Freiheit? So folgten bald selbständige Reformbewegungen in anderen Klöstern, zwar im Geist von Cluny, aber ohne straffe Verfassung, um Fleury und Dijon in Frankreich, um Fruttuaria in Oberitalien. Wichtiger wurde Gorze bei Metz ...

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 1012, Romuald v Ravenna, Kamaldulenser; Reform; Ottonen, Cluniazenser; Klostergründung

Kurzinhalt: Bruch der neuen Innerlichkeit mit der Feudalstruktur; Eremiten; Nilus von Rassano; Narr in Christo

Textausschnitt: 26 () Manche Klöster in Frankreich und Italien wandten sich dem Eremitenleben zu, nachdem es fraglich geworden war, ob sich monastische Gemeinschaften überhaupt zur geistlichen Freiheit erheben konnten und nicht der Machtwelt verhaftet blieben, sei es wie Cluny durch Exemtion, sei es wie Gorze durch Gehorsam. Die neue Innerlichkeit mußte auch mit der Feudalstruktur, ja mit der Organisation schlechthin brechen. () Romuald von Ravenna, der 1012 in den Apenninbergen Camaldoli gründete, eine Gemeinschaft von Einsiedlern, die zwar jeder in einem besonderen Häuschen mit Garten wohnten, aber gemeinsam beteten.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 1000, 1028, Ketzer; Edelleute von Monteforte in Piemont; Ottonen, Cluniazenser

Kurzinhalt: Jahrtausendwende; Ketzerei als laikale Teil der geistlichen Bewegung; Freitod; Überholung der Ketzer durch die Gregorianische Kirchenreform

Textausschnitt: 27 () Die Weltflucht der Mönche hatte die Häresie der Laien zur Folge; die Ketzerei war der laikale Teil der geistlichen Bewegung. Seit der Jahrtausendwende tauchten Ketzer auf, einzelne zunächst, hier und da, in der Champagne, in Arras, in Orléans, in Italien, ohne Verbindung miteinander, aber bald zu kleinen Zirkeln gesammelt. Was sie wollten, verstanden die Zeitgenossen kaum, und so wissen wir wenig davon. Am deutlichsten redeten die dreißig Edelleute von Monteforte in Piemont ...
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und nach 1051 verliert sich ihre Spur, wohl nicht, weil sie unterdrückt, sondern weil sie überholt wurden durch die Gregorianische Kirchenreform, die endlich auch die Laien in die bislang monastischen Reformbewegungen einbezog.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Ketzer, Petrus von Bruys, Geistkirche, Selbstvergottung

Kurzinhalt: Ketzer, gegen Amt u. Sakrament; Stall, Wirtshaus, Geistkirche, manche hielten sich für Christus

Textausschnitt: () Der erste unter den neuen Ketzerführern war ein südfranzösischer Priester, Petrus von Bruys, der seit 1105 als Wanderprediger wirkte, wie Robert von Arbrissel, nur ohne päpstliche Erlaubnis. Denn Petrus verdammte den Priestertrug der Institutionen und Sakramente, von den Almosen und Gesängen bis zu Kirchenbauten, Kindertaufen und Eucharistiefeiern. Wer beten will, kann es im Stall und im Wirtshaus tun; nicht Amt und Sakrament, sondern ...
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... manche Häresiarchen kleideten sich in goldene Gewänder und ließen sich Kreuze vorantragen; manche nannten sich nicht nur Bischof, sondern hielten sich für Christus selbst.
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Die Forderung nach Überwindung der geschichtlichen Kirche endete mit der institutionalisierten Selbstvergottung der Ketzer, mit dem Vorgriff auf den Himmel.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Arnold von Brescia, Pataria

Kurzinhalt: 1155; Arnold, der Erbe der Pataria, keine dogmatische Begründung

Textausschnitt: () ...aber auch Arnold, der Erbe der Pataria, kam nicht ohne irdische Formen aus und brauchte den Rückhalt kommunaler Gemeinden und politischer Mächte. Alle diese Ketzer begründeten ihre praktischen Forderungen nicht dogmatisch und kontrollierten sie nicht wie Kartäuser und frühe Zisterzienser am vernünftigen Denken. Das brachte sie um ihre Nachwirkung; mit Arnolds Tode 1155 sind sie bis auf unbedeutende Reste verschwunden, wiederum vom Fortgang der Bewegungen überrundet.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Gregorianische Reform

Kurzinhalt: Problem: Trennung des Geistlichen vom Weltlichen;

Textausschnitt: () Denn eben die Gregorianische Reform, an deren extremem Ende diese Ketzer standen, hatte das Problem aufgeworfen, ob die Trennung des Geistlichen vom Weltlichen kirchenpolitisch - und wäre es durch Gründung und Duldung neuer Orden - zu erreichen sei, ob das Verhältnis zwischen Gott und Welt nicht vielmehr eine geistige ebensogut wie eine religiöse Frage sei.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 11. Jahrhundert, Dialektiker, Sophisten

Kurzinhalt: Anselm von Besate, Vernunft, Glaube, Eitelkeit des Gelehrten

Textausschnitt: () ... er will geträumt haben, daß er im Himmel war, und während ihn die Heiligen dort als einen der Ihren beanspruchten, bat ihn die personifizierte Dialektik, auf die Erde zurückzukehren, denn ohne ihn gäbe es dort kein Wissen mehr. Und Anselm kehrte zurück, ohne die Wehmut, mit der Mönche von ihren Jenseitsvisionen erzählten. Hinter der Eitelkeit des Gelehrten stand schon der keimende Konflikt zwischen christlichem Leben und profaner Wissenschaft.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 1044, Berengar von Tours, Sakrament, Zeichen, Altarsakrament

Kurzinhalt: Krise, Vernunft, Glaube, Gregorianische Reform, Sakrament als Zeichen

Textausschnitt: () Für Berengar aber, wie einst für Gottschalk und Johannes Eriugena, öffnete sich zwischen Tun und Sein, zwischen Sinnenwelt und Geist eine tiefe Kluft.
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... im Altarsakrament ist Christus nicht wirklich und natürlich, nur dem Namen, Zeichen und Gleichnis nach anwesend; sein verherrlichter Leib kann vor dem Jüngsten Gericht nicht herabgerufen werden.
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sicher ist aber, daß mit dem Sakrament als dem sichtbaren Zeichen des Übersinnlichen nicht nur eine Denkweise, sondern der Kern der Kirche angegriffen wurde. Und das geschah zur selben Zeit, als die Gregorianische Reform die Kirche erschütterte und neben das Sakrament die persönliche Würde des geistlichen Menschen stellte.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Anselm von Canterbury, Kernsätze, Symbolismus, Gottesbeweis

Kurzinhalt: Vernunft, Glaube, Exegese, Nachteule, Adler, Grundgesetz des 'Symbolismus'; Anselm als Summe zw. Cluniazensern u. Gregorianern

Textausschnitt: () Zwei Kernsätze standen im Mittelpunkt: 'Ich glaube, um zu verstehen' und 'Glaube sucht nach Einsicht'. Der Glaube ist das erste, aber er ist nur der Anfang; jeder muß nach dem Maß seiner Befähigung 'Rechenschaft ablegen können von dem Glauben, der in uns ist'. Der vernünftigen Untersuchung sind Grenzen gesetzt
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Erkenntnis des Glaubens ist möglich, weil der Mensch gottähnlich ist und darum manches von Gott erkennt; aber ... nicht das sezierende Denken allein findet die Wahrheit, sondern der ganze Mensch mit Demut und Reinheit.
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als leibhaftige Summe der Kirchengeschichte zwischen Cluniazensern und Gregorianern betrachten; man kann ihn, der die Selbstgewißheit der menschlichen Vernunft als erster überzeugend demonstrierte, den Initiator der Geistesgeschichte zwischen Abaelard und Thomas von Aquin nennen; er gehörte indes dem Gestern und dem Morgen zugleich an, weil er ein Eigener war, der aus seiner Gegenwart nicht ganz zu begreifen ist.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 1079 * Abaelards, 12. Jahrhundert

Kurzinhalt: Abaelard als Summe des beginnenden 12. Jhdts, im Zenit d. Gregorianischen Reform, Vorform der Universität, Heloise, Minne

Textausschnitt: () Was bis dahin immer wieder gesammelt werden konnte, das geriet nun in eine wirbelnde Bewegung, die bald alle religiösen und geistigen Bereiche ergriff. Es gab keinen Initiator dieser Bewegung, keinen Orden und kein Individuum; aber es gab einen Prototyp, in dem die Siege und Niederlagen der Bewegung schon entschieden wurden; das war Peter Abaelard.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Universalienstreit, Abaelard, Universität, Methode

Kurzinhalt: Gegensatz: christliche Gottesvorstellung u. griechische Philosophie, sic et non,

Textausschnitt: ()... Universalienstreit', der dem Gegensatz von christlicher Gottesvorstellung und griechischer Philosophie entsprang.
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Es ist also der Mensch, dessen Auslegung die Ordnung seiner Welt schafft; diese Ordnung ist weder objektiv gegeben noch willkürlich zu konstruieren, sie ist zeitlich gebundene Schöpfung nach dem ewigen Vorbild Gottes, verdienstvoll nicht durch gedankenloses Tun, sondern durch bewußte Gesinnung des Menschen.
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Insbesondere gehört Abaelard zu den Patronen der abendländischen Universität, der einzigen Körperschaft, die im 12. Jahrhundert ganz neu entstand und bis heute besteht.
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Es war Abaelards Methode des 'Ja und Nein', die über jede Wirklichkeit hinausgreifend sich selbst zum philosophischen System machen konnte. Der Lehrer las den Studenten einen Text vor:

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Bibel, Auslegung, Interpretation, Anselm von Laon, Glossa ordinaria

Kurzinhalt: Umschwung in der Bibelauslegung; Menschenwort - Gotteswort

Textausschnitt: () Auslegung hieß die Parole allenthalben, in der Theologie also zuerst Auslegung der Bibel, und zwar nicht mehr im Stil der alten Kommentare von Augustin, Hieronymus ... Jerusalem hatte ihnen gewiß auch eine jüdische Stadt bedeutet, aber vor allem die Kirche Christi, die Seele des Menschen, die himmlische Heimat der Christen. Wer konnte indes noch erbauliche Gleichnisse ausspinnen, seitdem die Kreuzfahrer Jerusalem mit eigenen Augen gesehen und nachdem Gregorianische Reform und häretische Armutsbewegung die Bibel zur Waffe im Tageskampf gemacht hatten?
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Anselm lehrte: 'Wer die Bibel nicht mit dem gesunden Menschenverstand auslegt, der ist um so unsinniger, je feinsinniger er ist.' Welch ein Umschwung - Gottes Wort am menschlichen Verstand zu messen!

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 1140, Kirchenrecht, römisches Recht, Wahrheit, Gewohnheitsrecht

Kurzinhalt: Gratian in Bologna, Kamaldulenser-Mönch, Kanonistik - eigenes Lehrfach, Papst Innocenz III., Corpus iuris civilis, allgemeine Rechtsidee

Textausschnitt: Mit eigenen Worten faßte Gratian die Normen zusammen, präzisierte ihren Grund und klärte ihre Widersprüche, ohne Rücksicht auf die gewachsene Geschichte. Zum Beispiel begründete er die Ablehnung des geschichtlichen Gewohnheitsrechtes so:
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... Wiederbelebung des weltlichen römischen Rechts, die im selben Bologna begann.
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Aber wieder war es zunächst eine Abkehr vom historisch Gewachsenen und praktisch Verwertbaren, als der Bologneser Grammatik- und Rhetoriklehrer Irnerius, vielleicht um 1088, das Corpus iuris civilis zu interpretieren und zu glossieren begann.
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Die Glossen der Juristen gaben eine Methode in die Hand, die dem schwerfälligen, umständlichen Gewohnheitsrecht überlegen war und es erlaubte, hinter den Rechtsquellen und ihrer Vielfalt eine ebenso abstrakte wie allgemeine Rechtsidee zu finden.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: 11.- 14 Jahrhundert; Naturwissenschaft, Medizin, Mathematik

Kurzinhalt: Fortschritt in Naturwissenschaft, Medizin, Mathematik; analog zum Fortschritt in den Rechtswissenschaften

Textausschnitt: () Bisher hatte zwar niemand einen Schwan singen gehört, aber jedermann hatte Isidor von Sevilla geglaubt, daß der Schwan eine liebliche Stimme haben müsse, weil sie durch den langen Hals einen gewundenen Weg zurücklege.
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Auch hier wurde die Theorie vom Augenschein getrennt, und das war der Beginn wissenschaftlicher Naturbetrachtung, rudimentär nur für den hochmütigen Spezialisten von heute (oder von gestern), revolutionär für jeden, der neben den sachlichen Ergebnissen auch das menschliche Mühen um sie beobachtet.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Chartres, Schule, Kunst, Architektur, Gotik, Humanismus, Musik, Polyphonie, Ars antiqua

Kurzinhalt: Schule von Chartres, Renaissance d. 12. Jahrhunderts, Johann von Salisbury, Suger von Saint-Denis, Abteikirche von Saint-Denis, Leoninus und Perotinus

Textausschnitt: () Und doch bot das Bauwerk kein deftiges, einfaches Bild von Glaubten und Welt, sondern ein vergeistigtes, schwebendes, zerbrechliches Gleichnis, die Umkehrung des Bloßnatürlichen.
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Die neue spannungsreiche Musik fand ihre Heimstatt in den neuen Kirchen, besonders in Notre-Dame zu Paris, in der Domkantorei unter Leoninus und Perotinus.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Rittertum, volkssprachliche Dichtung, Ritterideale

Kurzinhalt: Aufstieg des Rittertums, christlicher Ritter, Ritterorden, Templer, Rolandslied, ritterliche Lyrik, Hartmann von Aue, Chrétien von Troyes, Artus, Parzival,

Textausschnitt: () Der Aufstieg des Rittertums zu einer literarischen, geistigen und religiösen Bewegung zählt zu den erstaunlichsten Ereignissen dieses ereignisreichen Jahrhunderts.
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Ein erstes Idealbild, das des christlichen Ritters, faszinierte zur Zeit der Gregorianischen Reform die Adligen im ganzen Abendland.
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Ein erstes Idealbild, das des christlichen Ritters, faszinierte zur Zeit der Gregorianischen Reform die Adligen im ganzen Abendland.
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'Templer'. Bald richteten sie sich nach der Benediktsregel, besonders nach zisterziensischen Gewohnheiten, ließen sich 1128 durch Bernhard von Clairvaux eine Ordensregel verfassen und legten den weißen Mantel mit dem roten Kreuz an.
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Der Alemanne Hartmann von Aue schätzte nicht das unbedachte Dreinschlagen und die verliebte Schwärmerei; erst der Kreuzzug genügt dem Ethos des echten Ritters, der sich vom Frauendienst zum Gottesdienst, vom Vergänglichen zum Ewigen wendet. Der Thüringer Heinrich von Morungen
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Der geläuterte Ritter empfindet die Welt nicht als leuchtendes oder drückendes Gesetz, sondern als Unordnung; er stellt, wo er kann, entsagungsvoll die rechte Ordnung der Gnade erst her, als Helfer Gottes, als Freund der Schwachen und der Tiere, auch der Bauern und sogar der Heiden.
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Alle Ritterideale waren utopisch übersteigert

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Bernhard von Clairvaux, Norbert von Xanten, Hugo von von St. Victor, Petrus Lombardus

Kurzinhalt: Prämonstratenser, Bernhard (Zwitterwesen), Wille (wie der Edelstein im Golde), das Bernhardinische Zeitalter, Hugo (Dante): Ausgleich v. Mystik u. Weltklerus, Kontemplation

Textausschnitt: () Aber nicht die äußere Tätigkeit, nicht die Feldarbeit war wie bei den Zisterziensern das Ziel, sondern eine neue, ganz innerliche Aktivität von bezwingender Kraft: die Kontemplation.
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Bernhard empfand den Zwiespalt zwischen aktivem und kontemplativem Leben bitter genug; er nannte sich das Zwitterwesen seiner Welt, das nicht Mönch, nicht Laie sei. Als Zwitterwesen empfand er sich, weil er mit Gott noch nicht ganz eins war und zwischen auseinanderstrebenden Zielen stand. Nur in Bernhards Willen war die Einung mit Gott vollzogen
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Wichtiger als die sachlichen Ergebnisse sind die Absichten des Wissenwollens; auf den reinen Willen der Versenkung kommt es an. Der menschliche Wille ist frei, er ist das Göttliche im Menschen und erglänzt in seiner Seele wie der Edelstein im Golde. Dieser Wille ist mächtiger als das Denken, am mächtigsten in der Selbstüberwindung. Sie aber steht am Anfang des Aufstiegs zu Gott
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In diesem vielgestaltigen Jahrhundert gelang aber auch das Schwerste, der ins Wort gefaßte Ausgleich, der die Theorie der Weltkleriker und die Mystik der Mönche betrachtend zusammenfügte, ohne nach Art des Rittertums oberflächlich zu sein.

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Autor: Borst, Arno

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Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Symbolismus, Weltgeschichte, Joachim von Fiore, Ketzereien, Katharer, Albigenser, Valdes

Kurzinhalt: Deutsche Symbolismus, Hildegard von Bingen, Ende d. Synthesen, Anselm von Havelberg, Otto von Freising, Waldenser, Amalrich von Bène (Gott, Böse), Fazit d. 12. Jahrhunderts

Textausschnitt: () ... Benediktiners Rupert von Deutz. Er verstand Weltgeschichte als Entfaltung der Trinität, besonders des Heiligen Geistes, blickte gebannt auf das Ende der Zeiten und sah seine Gegenwart unter diesem Zeichen. ... in der sich der Kampf zwischen Christus und Antichrist entschied. Das war der Hintergrund für den von Rupert inaugurierten 'Deutschen Symbolismus', der mit poetischen Bildern aus aller Welt- und Naturgeschichte die eigene Gegenwart kritisch und beschwörend deutete
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Im stillen Wirken des Geistes auf das Bleibende hin sah Otto den Wert des Geschehens; aber diese kontemplative Geistesgeschichte war - anders als die Anselms von Havelberg - Spiritualisierung der Historie, Rückzug aus ihrem Alltag, Sprengung ihres sichernden Rahmens um die Gegenwart.
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Vollendet wurde diese Umwertung der Heilsgeschichte durch den Italiener Joachim von Fiore am Ende des Jahrhunderts. ... Die Jenseitshoffnung wurde auf die Erde, auf die nächste Zukunft konzentriert, in die historische Welt hineingezogen; die geschichtliche Vielfalt war nur Vorstufe kommender Einheit
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Joachim von Fiore wurde, ohne es zu wissen, der Ahnherr aller derer, die die Geschichte nicht mehr ertragen, sondern lenken wollten. Schon bald nach seinem Tod erwies sich die furchtbare Sprengkraft seiner Gedanken, die den Deutschen Symbolismus scheinbar vollendeten und in Wahrheit zerstörten; denn die Stärke des Wachsens und Reifens, die Macht der Natur und der Umstände, die Vielfalt der geschichtlichen Einzelheiten - das war nun nichts mehr wert.
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Dem katharischen Dogma von der teuflischen Welt stellten sie die fröhliche Tatkraft christlichen Wirkens entgegen; später lehrten sie, es gebe keine Erbschuld
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Gott ist nicht draußen oder drüben, er ist alles in allem. Alles ist in ihm, auch der Mensch mit seiner Schwäche, auch das Böse. Das Böse selbst ist göttlich; denn was immer der Mensch zu tun glaubt, das tut Gott.

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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Franziskaner, Dominikaner, Franz, Valdes, Dominikus, Katharer

Kurzinhalt: Papst Innocenz III., Armutsbewegung, Albigenserkrieg, Gregor IX., Konventualen, Predigerorden, Thomas (Ochse), frühes 13. Jahrhundert

Textausschnitt: ... Ob sich der religiöse und geistige Inhalt wirklich in irdische, körperschaftliche Formen fassen ließe, das wurde dem Jahrhundert allerdings rasch zur quälendsten Frage.
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Als Hugolin ein Jahr nach Franzens Tod ab Gregor IX. Papst wurde, erklärte er Franzens Testament für nicht bindend und erhob Franz zur Ehre der Altäre. Das mag man kluge Politik nennen; es war das Eingeständnis eines ausweglosen Zwiespalts.
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Den Dominikaner Thomas von Aquin nannten Zeitgenossen halb bewundernd, halb befremdet den stummen Ochsen; denn dieser Orden, der 'das Geschaute anderen übermitteln' wollte, war sehr still und sehr stark. Es gibt kein zweites mittelalterliches Beispiel für diese intensive Verquickung von geistiger Zucht und religiöser Bewegung, von Idee und Institution, von Kontemplation und Aktivität.
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Beide zusammen verwandelten die Struktur der Kirche, beide zusammen sprengten die Isolierung der Mönche von den Laien, beide zusammen verknüpften das evangelische Leben mit der katholischen Lehre, die religiöse mit der geistigen Bewegung neu und nachhaltig. Beide gaben alte Sicherungen preis, als sie sich für Armut und Predigt freimachten; beide lieferten sich dem irdischen Treiben aus, um wirken zu können. In dieser Idee der Bettelorden lag so viel sammelnde und sprengende Kraft, daß sich die ganze Kirche auf die neuen Orden stützen konnte, daß aber auch die Ketzerei künftig aus den Reihen der Bettelmönche kam. Nach ihnen schien im Mittelalter keine Steigerung des Mönchtums mehr möglich; aber mit ihnen kam jene Rastlosigkeit und Labilität ins spätere Mittelalter, die zu großen Expansionen und Explosionen führte. Schon im frühen 13. Jahrhundert war die neugewonnene Synthese gefährdet, nicht nur, weil sie nicht mehr in einem einzigen Orden Gestalt gewann, sondern mehr noch, weil sie sich überhaupt nicht verkörperte und eine Aufgabe blieb. Man begreift, daß beide Bettelorden sich mit Vehemenz auf die offenen Fragen warfen.

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